Man-made-Katastrophen immer zahlreicher

Katastrophenschäden fordern 240.000 Menschenleben


Laut einer aktuellen Studie der Schweizer Rückversicherungsgesellschaft (Swiss Re) waren selten zuvor in einem Jahr so hohe Katastrophenschäden zu verzeichnen wie 2008. Demnach starben bei Natur- und Man-made-Katastropfen über 240 000 Menschen. Die Versicherungsbranche zahlte insgesamt 52,5 Mrd. US-Dollar zur Deckung katastrophenbedingter Sachschäden. Der weltweite wirtschaftliche Gesamtschaden durch Natur- und Man-made- Katastrophen belief sich laut Angeben der Swiss Re sogar auf 269 Mrd. US-Dollar.

Damit war das Jahr 2008 sowohl mit Blick auf die Opferzahlen als auch bezüglich der Schäden außergewöhnlich und bestätigte damit den Trend der letzten Jahre, wonach Natur- und Man-made-Katastrophen immer zahlreicher und teurer werden. Gemäß der Swiss Re kam es im vergangenen Jahr 137 Natur- und 174 Man-made-Katastrophen. Die wirtschaftlichen Gesamtschäden beliefen sich im Jahr 2008 nach Schätzungen der Swiss Re auf 269 Mrd. US-Dollar. Fast die Hälfte dieser Summe entfällt auf das Erdbeben, das China im Mai erschütterte und volkswirtschaftliche Kosten von 124 Mrd. US-Dollar verursachte. Dies entspreche rund drei Prozent des chinesischen Bruttoinlandsproduktes.

Knapp acht Milliarden US-Dollar Schaden durch Man-Made-Katastrophen
Ursache der hohen Katastrophenschäden in den USA waren die Hurrikane Ike und Gustav sowie Gewitterstürme in der ersten Jahreshälfte 2008. Europa verzeichnete dagegen geringere versicherte Schäden als im Vorjahr und kam 2008 nur auf etwas mehr als ein Zehntel der weltweiten Schadenssumme, vor allem aufgrund geringerer Sturm- und Flutschäden. Ein ungewöhnlich kalter Winter mit Rekordmengen an Schnee und Eis brachte China Anfang 2008 versicherte Schäden in Höhe von mehr als 1,3 Mrd. US-Dollar. Insgesamt verursachten die Naturkatastrophen des Jahres 2008 versicherte Schäden in Höhe von über 44,7 Mrd. US-Dollar.

Demgegenüber betrugen die versicherten Schäden aufgrund von Man-made-Katastrophen im vergangenen Jahr gut 7,8 Mrd. US-Dollar. Wichtige Ereignisse waren hierbei vor allem Industriegroßbrände, Explosionen sowie Schäden im Energiesektor. Im Jahr 2008 forderten diese Ereignisse insgesamt rund 5.600 Todesopfer. Die meisten von ihnen kamen bei Schifffahrts- und Bootsunfällen sowie Bombenattentaten und sozialen Unruhen ums Leben.


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