Klimarisiken im Bank- und Versicherungsgeschäft


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Die Allianz Gruppe hat bei der Vorstellung des Berichts "Klimawandel und Finanzsektor – ein Aktionsplan” in London angekündigt, die Investitionen in erneuerbare Energien um 300 bis 500 Mio. € in den nächsten fünf Jahren zu steigern. Der gemeinsame Bericht von Allianz und WWF zeigt einzelne Schritte auf, wie die Risiken des Klimawandels im Versicherungs-, Bank- und Asset-Management-Geschäft besser berücksichtigt werden können. "Der Klimawandel bringt erhebliche Kosten für den Finanzsektor", sagt Joachim Faber, Vorstandsmitglied der Allianz AG und CEO von Allianz Global Investors. "Im Interesse unserer Kunden und Aktionäre müssen wir diese Risiken im Blick behalten, wenn wir Versicherungsrisiken übernehmen und über Finanzanlagen oder Kreditvergabe entscheiden."

Um der Bedeutung des Klimawandels auch besser in strategischen Entscheidungen gerecht werden zu können, will sich die Allianz künftig auf Vorstandsebene mit diesem Thema beschäftigen und eine systematische Untersuchung von Klimarisiken im Bank-, Versicherungs- und Vermögensverwaltungsgeschäft vornehmen. "Der Finanzsektor spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern und die Welt auf den Weg der sauberen Energien zu bringen", so Robert Napier, Geschäftsführer des WWF in Großbritannien. In einer weiterführenden Kooperation wollen WWF und Allianz neue Instrumente zur Bewertung von Klimarisiken entwickeln und zeigen, wie führende Finanzunternehmen den Übergang zu einer Wirtschaft mit sauberen Energien meistern können. Der Versicherungskonzern hat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die von Otto Steinmetz, dem Chief Risk Officer der Dresdner Bank, geleitet wird. Die Banktochter der Allianz und ihre Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) gehören zu den führenden Instituten in klimabezogenen Geschäftsfeldern wie dem Emissionshandel. Die Allianz rechnet mit steigenden Versicherungsprämien für Risiken, die durch den Klimawandel verursacht werden könnten. Im Versicherungsgeschäft erhöht der Klimawandel das Risiko von Sachschäden jährlich um 2 bis 4 Prozent. Dies kann in einigen Märkten bei entsprechenden Schäden zu Prämienerhöhungen im Sachgeschäft führen, denn die Versicherer müssen ihre risikobasierten Versicherungskostenmodelle anpassen, um dem immer größeren Ausmaß der klimabedingten Schadenereignisse Rechnung zu tragen. 

 

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