Klimawandel ist nicht mehr abzuwenden


News

Selbst mit einer deutlichen klimapolitischen Wende lassen sich die schwerwiegenden Folgen des globalen Klimawandels bestenfalls abmildern. Zu diesem Ergebnis kommt das Uno-Expertengremium IPCC im zweiten Teil ihres Weltklimaberichts. Ein schnelles Umsteuern sei nötig, könne aber nicht mehr verhindern, dass die globale bodennahe Mitteltemperatur bis zum Jahr 2100 um 0,6 Grad steigen werde, heißt es in dem Dokument. Der Uno-Klimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change - IPCC) rechnet fest mit "steigenden Zahlen von Todesfällen, Verletzungen und Erkrankungen durch Hitzewellen, Überschwemmungen, Stürme, Waldbrände und Dürren". Mehr "hitzebedingte Sterblichkeit" sei vor allem in Europa und Asien zu befürchten. Einige hundert Millionen Menschen in dicht besiedelten Küstenregionen seien allein durch den Meeresspiegelanstieg bedroht. Außerdem drohe ein empfindlicher Verlust an biologischer Vielfalt. Für 20 % bis 30 % aller Arten bestehe ein "hohes Risiko der unwiderruflichen Auslöschung", sollte die globale Mitteltemperatur um weitere 1,5 bis 2,5 Grad Celsius (verglichen mit 1990) steigen. Das könnte nach heutigen Szenarien in der zweiten Jahrhunderthälfte der Fall sein, wenn die Treibhausgas-Emissionen bis dahin nicht stark limitiert worden sind.

Wetterbedingte Zerstörungen nehmen zu

Für Versicherer hat dieses Thema in Zusammenhang mit der Risikokalkulation eine hohe Relevanz. Darauf verweisen auch die Allianz und der World Wildlife Fund (WWF) in einer aktuellen Studie, die sich mit den Klima-Auswirkungen auf Waldbrände, Stürme sowie Überflutungen befasst und zeigt, wie sich diese Gefahren auf Assekuranz und ihre Kunden auswirken können. Das unmittelbar größte wetterbedingte Risiko erwächst in den USA aus den Hurrikans, deren Frequenz und Zerstörungspotenzial in Zukunft noch anschwellen. Bedingt durch ansteigende Meeresspiegel über die kommenden Dekaden wächst außerdem das Überflutungsrisiko von Küstenstädten und Teile der US-Küstenstaaten. Waldbrände dürften noch öfter ausbrechen und sich noch verheerender als bisher auswirken. Diese Trends könnten dazu führen, dass in Gebieten, die hohen Wetterrisiken ausgesetzt sind, der entsprechende Versicherungsschutz unbezahlbar wird. Tatsächlich steigen die Prämien in Regionen, die dem Hurrikan-Risiko ausgesetzt sind, bereits an. In einigen Fällen geben Versicherer das Geschäft in diesen Gebieten allerdings auf.

Download "Summary for Policymakers: Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change":

 

Risk Academy

Die Intensiv-Seminare der RiskAcademy® konzentrieren sich auf Methoden und Instrumente für evolutionäre und revolutionäre Wege im Risikomanagement.

Seminare ansehen
Newsletter

Der Newsletter RiskNEWS informiert über Entwicklungen im Risikomanagement, aktuelle Buchveröffentlichungen sowie Kongresse und Veranstaltungen.

jetzt anmelden
Lösungsanbieter

Sie suchen eine Softwarelösung oder einen Dienstleister rund um die Themen Risikomanagement, GRC, IKS oder ISMS?

Partner finden
Ihre Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.