Mit vielen Grafiken und Algorithmen in Python

Konkrete Mathematik (nicht nur) für Informatiker


Rezension

Die Zahl ist das Wesen aller Dinge, hat einst der berühmte Philosoph Pythagoras von Samos (570-510 v. Chr.) gesagt. Wir leben in einer Welt von Zahlen. Zahlen begegnen uns tagtäglich und überall, beim Autofahren, in der Bank, vor dem Computer, beim Einkaufen, beim Telefonieren oder bei der täglichen Zeitungslektüre. Auf der einen Seite lieben wir Zahlen, da sich so die Welt und viele Themen bequem systematisieren und ordnen lassen. Auf der anderen Seite ist Mathematik, das Rechnen mit Zahlen, unbeliebt und die Fähigkeiten der meisten Mitarbeiter in Unternehmen, mathematische Methoden praxisorientiert anzuwenden, erscheinen auf die vier Grundrechenarten beschränkt. Speziell im Bereich Risikomanagement stellt sich immer wieder die Frage, ob man Mitarbeiter – oft mit betriebswirtschaftlicher oder juristischer Ausbildung – zumuten kann, im Umgang mit Chancen und Risiken mehr Mathematik anzuwenden als die Visualisierung von Risiken mit Hilfe von Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadensausmaß in Form einer Risk Map. Und kann man speziell von verantwortlichen Risikomanagern verlangen, mathematische und stochastische Methoden zu beherrschen?

In nahezu jedem anspruchsvollen Beruf ist es selbstverständlich, dass man den Umgang mit mathematischen Methoden voraussetzt, die für die Erfüllung bestimmter Aufgaben erforderlich sind. Wer möchte beim Bau beispielsweise einer Brücke oder eines Hauses einen Statiker engagieren, der die für seine Arbeit erforderlichen Methoden aus der Hilfswissenschaft "Mathematik" nicht versteht oder nicht anwenden kann? Auch ein Maschinenbauingenieur wendet ganz selbstverständlich mathematische Methoden bei der Konstruktion von technischen Bauteilen an. Hierbei spielen auch stochastische Methoden, etwa Wahrscheinlichkeitsverteilungen, eine sehr wichtige Rolle.

Und auch im Risikomanagement gilt: Ohne Mathematik ist es das gleiche Glücksspiel wie beim Brückenbau ohne Mathematik und Statik.

Wenn Sie Ihre in Vergessenheit geratenen Mathematik-Kenntnisse ein wenig auffrischen möchten, dann empfehlen wir Ihnen ein etwas anderes Mathematik-Buch. Das Buch von Edmund Weitz, Professor für Mathematik und Informatik in Hamburg, liefert einen einfachen Einstieg in die Mathematik, da die Berechnungen direkt in Form von Algorithmen, numerischen "Experimenten" und interaktiven Visualisierungen umgesetzt werden.  Man lernt, wie man dem Computer das Rechnen überlässt, während man selbst den mathematischen Überblick behält, typische Fehler vermeidet und die Ergebnisse richtig interpretiert. Und ganz nebenbei lernt man noch die beliebte Programmiersprache Python.

Das Buch enthält viele konkrete Beispiele zum Nachprogrammieren und auch Knobelaufgaben, um so den Leser zum Mitmachen und Mitdenken aufzufordern.  Im Idealfall hat man am Ende nicht nur etwas gelernt, sondern verspürt Lust auf mehr – und sieht die Mathematik danach vielleicht mit anderen Augen. Unterstützt wird die Didaktik durch viele farbige Grafiken, etwa 1000 Aufgaben mit Lösungen und nicht zuletzt Hunderte von Videos, in denen man sich das Gelesene vom Autor noch mal "persönlich" erklären lassen kann.

[ Bildquelle Titelbild: Springer Spektrum ]
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