Kreditrisiko-Manager räumen beim Postbank Finance Award ab


Die Deutsche Postbank hat drei Studententeams aus Innsbruck, Karlsruhe und Dortmund mit dem Postbank Finance Award 2007 ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung will die Postbank Studenten aller Fachrichtungen ermutigen, sich mit aktuellen Fragen der Finanzwirtschaft zu beschäftigen. Das Preisgeld fließt zu 80 Prozent in die Ausstattung der prämierten Hochschulen. Der mit 70.000 Euro höchstdotierte deutsche Hochschulpreis wurde bereits zum vierten Mal vergeben.

Optimales Miteinander interner und externer Ratings

38 Arbeitsgruppen von 32 Universitäten und Fachhochschulen aus Deutschland und Österreich nahmen am diesjährigen Wettbewerb teil. Die Projektarbeiten beschäftigten sich mit dem Thema Kreditrisikomanagement. Die Studenten waren aufgefordert, Vorschläge für optimale Informationssysteme aus internen und externen Ratings für die Finanzwirtschaft zu entwickeln. Die Nachwuchs-Finanzexperten arbeiteten die Unterschiede zwischen internen und externen Ratings heraus und suchten Synergieeffekte. Gleichzeitig stellten sie dar, wie Bonitätsurteile für Kapitalgeber zuverlässiger und transparenter gestaltet werden können. "Die deutsche Finanzwirtschaft ist seit einigen Jahren einem grundlegenden Wandel unterworfen. Die EU-Richtlinie zum Eigenkapital von Banken wirft zahlreiche Fragen nach einem optimalen Miteinander interner und externer Ratings auf. Der Postbank Finance Award ist ein gutes Forum, diese Diskussion mitzugestalten", so Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann, der Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Postbank AG.

Die Preisträger und ihre Ideen

Den 1. Preis in Höhe von 40.000 Euro gewannen Jan Patrick Fleck, Christian Merx und Benjamin M. Theurer von der Innsbrucker Leopold-Franzens-Universität. Unterstützt von Prof. Dr. Matthias Bank befassten sich die Studenten mit der Kombinierbarkeit von Ratings. Mit ihrer Arbeit unter dem Titel "Optimierung von internen Bankenratings durch systematische Integration des Informationsgehalts externer Ratings" überzeugten die Österreicher durch methodische Vorgehensweise und gelungenen Praxisbezug.

Der 2. Platz, dotiert mit 20.000 Euro, ging an Marwan El Chamaa, Stefan Helber, Daniel Herzig, Jonathan Nickels Küll und Johannes Rudek. Die Studenten der Technischen Hochschule Karlsruhe entwickelten mit Prof. Dr. Marliese Uhrig-Homburg ein neues Zertifizierungskonzept für externe Ratings. Der Nutzen des Konzepts liegt in der Steigerung einer Vergleichbarkeit externer Ratings. Darüber hinaus werden Markthemmnisse für günstige Neuanbieter abgebaut.

Über den 3. Preis und 10.000 Euro konnten sich Swaantje Casjens, Frederik Kramer, Thomas Mollenhauer und Ronja Walter freuen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Walter Krämer erarbeiteten die Studenten der Universität Dortmund ein Rechenmodell, das aus verschiedenen Ratings Optimalschnittmengen bildet. Zur Veranschaulichung der unterschiedlichen Ratingmethoden werden zahlreiche gute Beispiele genannt.

Ausgewählt wurden die Preisträger von einer siebenköpfigen Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Den Vorsitz hatte Prof. Dr. Günter Franke von der Universität Konstanz.

 

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