Der Rückversicherer Munich Re schreibt auf seinen Seiten zum Thema Cybersicherheit: "Der Schaden durch Cyberkriminalität wird bis 2025 10,5 Billionen US-Dollar erreichen, schätzt das globale Forschungsunternehmen Cyber Ventures." Gewaltige Zahlen, die auf Privatpersonen und Unternehmen zukommen. Oder sollte man besser sagen, wir sind bereits mittendrin im Cyberkrieg um Daten, Macht und Geld?
Das Unternehmen Palfinger kann diese Frage mit einem klaren "Ja" beantworten. Hintergrund ist ein Cyberangriff auf den österreichischen Kranhersteller im letzten Jahr. Laut ORF konnte das Unternehmen nur durch die Zahlung von Lösegeld Ende Januar 2021 eine Cyberattacke abwehren. Und weiter heißt es: "Durch den Hacker-Angriff wurden die meisten der weltweit 35 Werke für rund zwei Wochen lahmgelegt." Dass in einer solchen Situation Eile geboten ist, das vermittelte Katharina Zeitlhofer von Palfinger im Rahmen des RiskNET Summit im Oktober in Raubling bei Rosenheim. Zeitlhofer, Vice President Corporate GRC & Internal Audit und Corporate Accounting & Taxes, sprach in diesem Zusammenhang vom "Wettlauf gegen die Zeit". Nur wenn es dementsprechende Team- und Krisenmanagementstrukturen gäbe, sei ihrer Meinung nach eine solche Situation bestmöglich zu meistern.
Das heißt vor allen, dass Organisationen für den Fall der Fälle gerüstet sein müssen. "Vorbereitet sein", so Zeitlhofer, ist wichtig. Wie wichtig, das zeigt sich bei einem Blick auf die Strategie des Unternehmens bis 2030. Dort heißt es unter dem Punkt: "Go Digital": "Palfinger unterstützt proaktiv die digitale Transformation der Lösungen, Services und Geschäftsprozesse. Das Hauptziel der Palfinger Digitalisierungsstrategie ist es, Kunden intelligente und vernetzte Hebelösungen und Services anzubieten, die zusätzliche Funktionalität und Mehrwert bieten. Darüber hinaus sollen neue, datenbasierte Geschäftsmodelle etabliert werden." Aus eigener Erfahrung weiß das Unternehmen spätestens seit 2021, wie sensibel digitale Lösungen und Dienstleistungen sind. Diese gilt es als geschäftskritische Bereiche zu schützen, mit einem professionellen Krisenmanagement, eingebunden in ein unternehmensweites Gesamtrisikomanagement. Denn der kommende Wettlauf gegen die Zeit wird kommen – früher oder später.
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