Warnungen des IWF

Langlebigkeitsrisiken gefährden Altersvorsorge


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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat darauf hingewiesen, dass die Rücklagen für die Altersversorgung in Deutschland für den Zeitraum bis 2050 nicht ausreichen. In seinem Globalen Finanzstabilitätsbericht beziffert der IWF die Finanzierungslücke auf das Zwei- bis Dreifache der nominalen Wirtschaftsleistung von 2010. Dabei wird unterstellt, dass Rentner 60 bis 80 Prozent ihres letzten Einkommens erhalten sollten.

Für den Fall, dass die durchschnittliche Lebensdauer der Menschen im Einklang mit der Erfahrung der vergangenen Jahre drei Jahre höher als bisher prognostiziert ausfallen sollte, rechnet der IWF mit zusätzlichen Kosten von der Hälfte bis drei Vierteln der Wirtschaftsleistung. Schlechter als Deutschland steht nur noch Japan da, am besten sehen die finanziellen Perspektiven der Rentner in den USA, Großbritannien und Italien aus.

In seinem Bericht befasst sich der IWF vor allem mit den Auswirkungen einer unerwartet hohen Langlebigkeit. Sollten Menschen weiterhin im Durchschnitt drei Jahre länger als erwartet leben, würde das die "Alterungskosten" noch einmal um die Hälfte in die Höhe treiben.

Der IWF forderte die Regierungen auf, den erhöhten Alterungsrisiken mit überarbeiteten Renten- und Sozialversicherungsplänen Rechnung zu tragen. Außerdem müssten die Risiken zwischen Beschäftigten, den Trägern der Rentenversicherung und der Regierung angemessen verteilt werden. Wünschenswert wäre laut IWF eine Anhebung des Renteneintrittsalters im Einklang mit der höheren Lebenserwartung. Das könne gesetzlich geschehen oder auf freiwilligen Entschluss des Arbeitnehmers hin, weshalb es eine bessere Aufklärung über die Folgen einer höheren Lebenserwartung brauche.

Darüber hinaus muss laut IWF die Flexibilität der Träger der Rentenversicherung erhöht werden. Wo weder das Renteneintrittsalter noch der Versicherungsbeitrag erhöht werden könnten, müsse die Auszahlung sinken können. Außerdem sollten Kapitalmarktrisiken stärker von Pensionsplänen auf Anlageformen umgelegt werden, die mit Risiken besser umgehen könnten.

Regierungen und Wirtschaft müssen laut IWF jetzt auf die Herausforderungen einer unerwarteten Langlebigkeit reagieren, weil die geeigneten Maßnahmen Jahre brauchten, um ihre Wirkung zu entfalten.

 

[Bildquelle: iStockPhoto]

 

Kommentare zu diesem Beitrag

sven /12.04.2012 18:33
nun ja, das Ergebnis ist nicht besonders neu ... und vielmehr seit Jahren bekannt.
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