Licht im Dunkel der bankinternen Ratings


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Die Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD) hat in Frankfurt erstmals einen institutsübergreifenden Überblick über Rating-Verfahren und deren qualitative und quantitative Faktoren veröffentlicht. Mit dieser Broschüre sollen insbesondere Mittelstandsunternehmen Transparenz über die Bewertung von Kreditnehmern und Risiken erhalten. Die Broschüre wurde im IFD-Arbeitskreis "Ausbau der Mittelstandsfinanzierung" unter der Leitung von Herrn Dr. Günther Bräunig, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe und Herrn Wolfgang Hartmann, Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG unter aktiver Mitarbeit aller Kreditinstitutsgruppen entwickelt. "Der Mehrwert liegt darin, dass wir dazu beitragen, kreditinstitutsübergreifend Licht in die komplizierte Materie der Bonitätsbewertung zu bringen", sagte Dr. Günther Bräunig. "Wir wollen damit den Kreditnehmern in Deutschland ein umfassendes und transparentes Werk zur Verfügung stellen und so ein Ziel der IFD, mit konkreten Produkten und Maßnahmen Nutzen für Unternehmen zu stiften, erfüllen". Die Broschüre erläutert den engen Zusammenhang zwischen dem notwendigen Rating, also der Bewertung eines Kreditnehmers nach Basel II, und die hieraus resultierende Konditionsgestaltung im Kreditgeschäft. Außerdem werden in dem Heft die wichtigsten Begriffe zu dem Thema verständlich erklärt. Mit Hilfe der Broschüre sollen auch die Einflussfaktoren auf das Rating und die Kundenkonditionen aufgezeigt werden. Dabei profitieren die Kunden von den Erfahrungswerten der Institute aus jährlich tausenden Rating-Analysen bei Sparkassen und Banken. "Rating soll nicht länger eine Black Box für die Kunden sein", so Wolfgang Hartmann (Foto unten), im Vorstand der Commerzbank zuständig für Risikocontrolling. "Wir haben es nun erstmals geschafft, die Grundprinzipien der internen Rating-Verfahren offen zu legen und somit Transparenz für die Kreditnehmer zu schaffen." Über eine Selbstverpflichtung haben sich alle Institute der IFD darauf verständigt bzw. empfehlen die Verbände ihren angeschlossenen Instituten, das Kundenrating in einem Ratingdialog ihren Kunden zu erläutern.

Transparenz über bankinterne Ratingverfahren

Besonders mittelständische Unternehmen können von dem Ratingdialog profitieren und sich Klarheit über ihre Stärken und Schwächen sowie über ihre Eigen- und Fremdkapitalversorgung verschaffen. Durch Kenntnis seines internen Ratings wird es für das Unternehmen leichter, seine Position im Vergleich zu Wettbewerbern zu bestimmen und seine Finanzstruktur zu verbessern.

Download der Ratingbroschüre:

Über die Initiative Finanzstandort Deutschland

Die IFD ist im Mai 2003 als Zusammenschluss von Instituten aus allen Bereichen der deutschen Kreditwirtschaft, der Versicherungen, der Deutschen Börse, der Deutschen Bundesbank, des Bundesministeriums der Finanzen sowie der Spitzenverbände der deutschen Finanzwirtschaft gegründet worden. Ihr Ziel ist es, mit konkreten Produkten und Maßnahmen Nutzen für Privatkunden und Unternehmen zu stiften. Weiter leistet die IFD einen Beitrag zur politischen Diskussion mit Entscheidungsträgern auf verschiedenen Ebenen. Die Initiative wird getragen von Marktpraktikern aus allen Bereichen der Finanzbranche sowie Fachleuten aus vier großen Verbänden der Finanzbranche sowieaus der Bundesbank und dem Bundesfinanzministerium. Über alle Wettbewerbsgrenzen hinweg arbeiten in den IFD-Arbeitsgruppen Experten aus den teilnehmenden Häusern an pragmatischen und umsetzbaren Lösungen.

Die Mitglieder der IFD:

Allianz Group Dresdner Bank, BayernLB, Bundesministerium der Finanzen, Commerzbank, DekaBank, Deutsche Bank, Deutsche Bundesbank, DZ BANK, Deutsche Börse, HypoVereinsbank, KfW Bankengruppe, Morgan Stanley, Münchener-Rück-Gruppe, Bundesverband deutscher Banken, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, Postbank. Assoziierte Mitglieder der IFD: Citigroup, Goldman Sachs, JP Morgan, Merrill Lynch, UBS.

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