Der Hurrikan "Maria" hat nach Einschätzung der Analysten von Air Worldwide erhebliche Schäden in der Karibik angerichtet. Der auf die Modellierung von Risiken spezialisierte Dienst beziffert den versicherten Schaden auf 40 bis 85 Milliarden US-Dollar. 85 Prozent der Schäden entfielen allein auf Puerto Rico.
"Maria" war vergangenen Dienstag als Hurrikan der Kategorie 5 auf Dominica getroffen und verwüstete die Insel. Auch Guadeloupe und die Insel St. Croix, die zu den amerikanischen Jungferninseln gehört, waren betroffen. Puerto Rico wurde von "Maria" - mittlerweile auf Kategorie 4 abgestuft - am Mittwoch heimgesucht. Nach heftigen Stürmen und Regenfällen waren 3 Millionen Menschen auf der Insel ohne Strom und Trinkwasser. Zudem mussten rund 70.000 Menschen evakuiert werden, weil der Staudamm am Guajataca-Fluss Risse aufwies und zu kollabieren drohte. Diese Gefahr ist bislang noch nicht gebannt. Für Puerto Rico war "Maria" der verheerendste Sturm seit 1928.
Die nordamerikanische Hurrikan-Saison fällt dieses Jahr ungewöhnlich stark aus. Die Wirbelstürme "Harvey" und "Irma" haben bereits schwere Schäden angerichtet, auf den karibischen Inseln sowie in Texas und Florida. Wegen des hohen Schadensaufkommens haben die Rückversicherer Munich Re und Hannover Rück ihre Gewinnprognosen für das laufende Jahr mit einem Fragezeichen versehen.
Die durch "Irma" verursachten versicherten Schäden sieht Air Worldwide bei 32 bis 50 Milliarden Dollar. "Harvey" wird mit mehr als 10 Milliarden Dollar veranschlagt, wobei hier die Schäden, die das staatliche Programm National Flood Insurance Program (NFIP) trägt, nicht enthalten sind.