Laut einer Studie, die das Institut für Accounting, Controlling und Auditing der Universität St. Gallen HSG in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Wetterderivate-Anbieter CelsiusPro AG veröffentlicht hat, handhaben Europäische Energieunternehmen die Offenlegung von Wetterrisiken in ihren Jahresberichten sehr unterschiedlich. Im Rahmen der Studie wurde das Reporting von Wetterrisiken untersucht, wobei einerseits die Aussagen zur Wetterabhängigkeit der Geschäfte und andererseits die Wetterrisikoquantifizierung betrachtet wurden. Bei einem Vergleich der Berichte aus Deutschland, Österreich, Frankreich dem Vereinigten Königreich und der Schweiz sind demzufolge deutliche Unterschiede in der Qualität der Berichterstattungen zu erkennen.
So werde der Risikofaktor "Wetter" teilweise nur als Erklärung für ein schlechtes Resultat erwähnt, d. h. wenn sich Witterungseinflüsse negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirkten. Nur wenige Unternehmen beschreiben der Studie zufolge überhaupt den Einfluss des Wetters in der Risikoberichterstattung, ein systematisches Reporting dieser Risiken finde kaum statt. und Am besten schneiden noch Deutsche und Französische Unternehmen ab, Schweizer und Österreicher Unternehmen bildeten dagegen das Schlusslicht. Da die Wettereinflüsse immer stärker würden und daher auch zu zunehmenden Einnahmeschwankungen der Unternehmen führten, sei vor dem Hintergrund des Klimawandels und der zunehmenden Klimavolatilität insgesamt mehr Transparenz bei der Quantifizierung und Offenlegung von Wetterrisiken angebracht.
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