Die deutschen Versicherer kommen mit den neuen Regeln, genannt Solvency II, gut zurecht. Fast alle Versicherer haben die Kapitalanforderungen (Solvency Capital Requirement - SCR) erfüllt, wie die Bafin mitteilte. Die mittlere Solvency II-Bedeckungsquote der Branche stand zu Jahresbeginn bei 305 Prozent und sank im ersten Quartal auf rund 280 Prozent. Zwar ist der Wert gesunken, aber verlangt wird eine Deckungsquote von 100 Prozent. Das überschreiten die Versicherer deutlich. "Die Branche ist erfolgreich im neuen Regime angekommen", sagte Bafin-Exekutivdirektor Frank Grund.
Der Startschuss für das Regelwerk Solvency II fiel zu Jahresbeginn. Ziel der neuen Vorschriften ist es, die Versicherer durch eine ausreichend gute Kapitalisierung widerstandsfähig gegen mögliche Erschütterungen in der Branche zu machen. Darüber hinaus soll der Verbraucherschutz verbessert und die Branche wettbewerbsfähiger gemacht werden. Zahlen und andere wesentliche Informationen müssen die Versicherer ab sofort in einheitlicher Form veröffentlichen. Dadurch sollen die Aufseher in der Lage sein, Missstände schnell zu erkennen und gegenzusteuern.