Die Bereiche Risikomanagement und Controlling weisen erhebliche Interdependenzen auf. In deutschen H-DAX-Unternehmen wurden bereits beachtliche Schritte unternommen, um Risikomanagement und Controlling besser zu verknüpfen. Ein Informationsaustausch findet durchgängig statt; auch werden gemeinsame Maße wie Kennzahlen und Indikatoren in Risikomanagement und Controlling genutzt. Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie der Future Value Group und der Hochschule Harz unter Leitung der Risikoforscher Niels Angermüller und Werner Gleißner. Bemerkenswert ist allerdings, dass im Bereich wichtiger strategischer Entscheidungen oftmals keine quantitative Zusammenarbeit der Bereiche stattfindet. Auch erhält die Unternehmensleitung in mehr als einem Drittel der Unternehmen keine Informationen bezüglich der Planungsunsicherheit. "Oftmals wird die Verknüpfung von Controlling und Risikomanagement insbesondere durch methodische Defizite gehemmt", sagt Wirtschaftsprofessor Angermüller. Als ein besonders schwerwiegender Mangel erscheint gemäß der Studie, dass kaum Informationen über den aggregierten Gesamtrisikoumfang (beispielsweise ausgedrückt im Eigenkapitalbedarf) fundiert abgeleitet und Risikoinformationen selbst bei wesentlichen strategischen Entscheidungen kaum genutzt werden. Perspektivisch ist jedoch bei vielen Unternehmen die Absicht vorhanden, Risikomanagement und Controlling intensiver zu verknüpfen.
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Aktuelle Studie
Methodendefizite im Controlling und Risikomanagement
Redaktion RiskNET
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