Diskussion zur geplanten Bankenabgabe

Mittelstand soll nicht die Kosten der Finanzkrise zahlen


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Spitzenverbände des deutschen Mittelstandes haben am Montag vor negativen Folgen der geplanten Bankenabgabe gewarnt und gefordert, diese dürfe die Mittelstandsfinanzierung nicht belasten. "Die Politik muss bei der Diskussion um eine Bankenabgabe die Finanzierung des Mittelstandes im Blick haben", verlangte die "AG Mittelstand", der unter anderem auch die Sparkassen und die Genossenschaftsbanken angehören, in einer Erklärung in Berlin.

Die Gefahr einer Kreditklemme sei keineswegs gebannt. "Die Abgabe kann dazu führen, dass Kreditvergabespielräume zusätzlich eingeengt werden - insbesondere wenn sie nicht an der Risikoneigung und Systemrelevanz der Institute ansetzt", warnten die Verbände. Um zukünftige Krisen zu vermeiden, sei vor allem eine Finanzmarktregulierung nötig, die besonders risikoreiche Geschäfte ins Blickfeld nehme, verlangten sie. Diese müssten zukünftig stärker mit Eigenkapital hinterlegt werden, um bei hoher Risikoneigung Kapitalpuffer zu haben.

Die Politik sei gefordert, dies bei den internationalen Verhandlungen voranzubringen. Neue Regelungen müssten weltweit gelten, um das Risiko neuer Krisen einzudämmen. "Nationale Alleingänge schaden dem Finanzplatz und der Kreditvergabe in Deutschland", warnten die Verbände. Die klassische Mittelstandsfinanzierung sei nicht Auslöser der Krise gewesen. "Es kann nicht sein, dass die Unternehmen letztlich die Bankenabgabe über höhere Kreditzinsen tragen müssen", forderte die AG Mittelstand.

In ihr vertreten sind der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der Deutsche Raiffeisenverband (DRV), der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV), der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE), der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen (ZGV).

[Bildquelle: iStockPhoto]

Kommentare zu diesem Beitrag

michel /29.03.2010 23:51
Der Stabilitätsfonds, der als Sondervermögen des Bundes errichtet werden soll, ist völlig unsinnig. Der von der Finanzmarktstabilisierungsanstalt (FMSA) verwaltete Fond soll der Finanzierung künftiger Restrukturierungs- und Abwicklungsmaßnahmen bei systemrelevanten Banken zur Verfügung stehen. Bleibt zu hoffen, dass die Politik und die Regulatoren diesmal etwas besser erkennen, welches Institut systemrelevant ist und welches nicht ... in der jüngsten Finanzkrise hat man da ziemlich versagt und vor allem Institute (Landesbanken, IKB etc.) gerettet, die definitiv nicht systemrelevant sind. Da die Banken eine evtl. Bankenabgabe eh in ihre Konditionen einkalkulieren werden, zahlt am Ende doch der Steuerzahler ;-(
Markus /29.03.2010 23:57
"..verlangte die "AG Mittelstand", der unter anderem auch die Sparkassen und die Genossenschaftsbanken angehören, in einer Erklärung in Berlin. "

Die gute alte Lobby-Arbeit,.....

"AG Mittelstand" - Sparkassen-Genossenschaftsbanken ?????? ;-))))

Wie die Kinder, fangen an zu weinen, wenn Ihnen jemand mal auf die Füße tritt.

Sicherlich waren diese Institute nicht die großen Zocker der Krise, aber es wurden auch hier Fehlleistungen erbracht usw.

Die Dachgesellschaften lass ich mal aussen vor.....

Jetzt will niemand Schuld sein und für andere den Karren mit aus dem Dreck ziehen.

Nur gibt es eine auch moralische Verpflichtung, dass die Finanzbranche wieder an Ansehen und Rückgrat gewinnt

Ihe hattet eure Chance und kommt nicht mit dem Totschlagargument:
DER MITTELSTAND

Etwas bessereres kann euch doch nicht passieren, als jetzt quasi per Gesetzt mehr zinsen zu kassieren

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