Der Frühindikator der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) deutet auf eine Abschwächung des Wachstums. Anzeichen für ein schwächeres Wachstum gebe es in Kanada, Deutschland, Frankreich, Italien und der Eurozone als Ganzes, erklärte die OECD, eine von 35 Industriestaaten betriebene Denkfabrik. Auch in Großbritannien stünden die Zeichen auf einer Abschwächung. Dagegen zeichne sich für die USA und Japan ein stabiles Wachstum ab. Der Frühindikator für den gesamten OECD-Raum sinkt für Juni um 0,1 auf 99,8 Punkte.
Der Frühindikator der OECD dient dazu, sehr früh Anzeichen für konjunkturelle Wenden festzustellen. Die OECD spricht davon, dass Wendepunkte relativ zum Trend sechs bis neun Monate vor der Änderung antizipiert werden sollen.
Für die Eurozone wird ein Rückgang um 0,1 auf 99,9 Zähler ausgewiesen, für Deutschland sinkt der Indikator um 0,1 auf 100,1 Punkte. Auch Frankreich und Italien büßen jeweils 0,1 Punkt ein. Für die USA meldet die OECD einen stabilen Wert von 100,0 Zähler und für Japan ein Rückgang um 0,1 auf 99,8 Punkte.
Bei den großen Schwellenländern bleibt die Wachstumsdynamik für den Industriesektor in China und Indien erhalten, während sich in Brasilien und Russland eine nachlassende Dynamik abzeichnet. Diese vier Länder gehören nicht zur OECD, aber wegen ihrer globalen Bedeutung für die Wirtschaft erhebt die Organisation dennoch Frühindikatoren.