OpRisk-Leitfaden für Banken und Wertpapierfirmen


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Für Banken und Finanzdienstleister gewinnt das Management von Risiken, die aus Mängeln oder dem Versagen von Menschen, Systemen und Prozessen oder aufgrund externer Bedrohungen entstehen, zunehmend Bedeutung. Diese so genannten „operationellen Risiken"bilden im Zuge der künftigen Eigenmittelbestimmungen („Basel II") eine eigene, neu hinzugekommene Risikokategorie. Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und Finanzmarktaufsicht (FMA) haben daher gemeinsam einen Leitfaden zum Management des operationellen Risikos erarbeitet und veröffentlicht. Dieser rundet die in Vorbereitung auf die neuen Eigenmittelbestimmungen unter Basel II vorgelegte Leitfadenreihe zu Markt- und Kreditrisiko ab. „Operationelle Risiken sind nicht neu, haben aber – etwa durch den Einsatz innovativer Finanzprodukte oder moderner Informationstechnologien – enorm an Bedeutung gewonnen", führt OeNB-Direktoriumsmitglied Univ.-Doz. Dr. Josef Christl aus. Und FMA-Vorstand Dr. Kurt Pribil ergänzt: „Für die meisten Banken dürften sie heute die zweitgrößte Gefährdung nach dem Kreditrisiko darstellen, weshalb Basel II ein solides, angemessenes Management und eine Eigenmittelunterlegung für operationelle Risiken vorsieht."

Der nun vorliegende Leitfaden bietet eine Einführung in die Thematik, indem er zunächst auf die Eigenheiten operationeller Risiken in Banken und Wertpapierfirmen eingeht und sie mit Fallbeispielen illustriert. In der Folge werden theoretische Methoden im Management operationeller Risiken beispielhaft dargestellt, wobei auch auf die besondere Situation von kleineren Kreditinstituten eingegangen wird. Der konkreten Behandlung operationeller Risiken ist ein weiteres Kapitel gewidmet, das die wesentlichen Gefährdungen und Risikominderungsmaßnahmen zusammenstellt. Das letzte Kapitel des Leitfadens be schreibt die Ansätze zur Eigenmittelberechnung mit ihren Anwendungserfordernissen. „Bei der Erstellung des Leitfadens waren uns zwei Dinge besonders wichtig: Einerseits internationale `best practice´ darzustellen, andererseits aber – dem Gedanken der Proportionalität Rechnung tragend – Banken aller Komplexitätsstufen eine praktische Hilfestellung bei der Umsetzung zukünftiger Anforderungen zu bieten", so FMA-Vorstand Dr. Heinrich Traumüller. „Abhängig von Größe und Geschäft einer Bank wird Basel II die Anpassung von Systemen und Abläufen, vor allem aber die Weiterentwicklung und Integration der Risikomanagementmethoden erfordern. Dem vor dem Hintergrund dieser Veränderungen gesteigerten Informationsbedürfnis der Kreditinstitute soll mit unserer gemeinsamen Leitfadenreihe Rechnung getragen werden", fasst OeNB-Direktor Christl zusammen. Der Leitfaden wird im Frühjahr 2006 auch in englischer Sprache zur Verfügung stehen.

Den Leitfaden können Sie hier direkt herunterladen!

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