Laut einer Studie der Unternehmensberatung Accenture und dem I-Lab, einer gemeinsamen Forschungsinitiative der ETH Zürich und der Universität St. Gallen, werden traditionelle Versicherungsprodukte für die Absicherung des industriellen Sachkapitals zunehmend an Bedeutung verlieren. Demgegenüber zeigten sich 62 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass sich künftig immer mehr Konzepte durchsetzen, welche die Prävention und das Risikomanagement in den Mittelpunkt stellen.
Die Entwicklung hin zu mehr Risikomanagement wird laut der Studie insbesondere durch neue Technologien gefördert, die in der Lage sind, Risikopotenziale frühzeitig und mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand zu identifizieren. Zu den weiteren Treibern, die der ganzheitlichen Betrachtung von Risiken eine zukünftig höhere Bedeutung zumessen als der rein finanziellen Absicherung von Schadensfällen, gehören daneben die Senkung der Schadenskosten, die Verbesserung der Sicherheit der Kunden sowie positive Imagewirkungen.
Laut der Studie sehen viele der Befragten inzwischen nicht mehr die eigentliche Versicherungsleistung als Kern der Geschäftsbeziehung, sondern schätzen eher die Verfolgung einer präventiven Risikophilosophie, die Schäden konsequent zu verhindern versucht und die Gefahr von Betriebsunterbrechungen und Lieferproblemen damit deutlich reduziert. Wer als Versicherer Lösungen und Produkte im Bereich der Prävention und des Risikomanagements anbietet, müsse diese Ansätze daher auch in seiner eigenen Unternehmensstrategie verankern, um glaubwürdig zu sein.
Die Studie "Erhöhte Sehschärfe – Technologiebasierte Innovationen in der Versicherungswirtschaft: Bedeutung, Chancen und Herausforderungen" steht auf der Website des I-Lab unter www.i-lab.ch zum kostenlosen Download zur Verfügung.
[Bildquelle: Frank Romeike/RiskNET GmbH]
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