Nach Auffassung von Bundesbankpräsident Axel Weber (Foto) gehen die Akteure an den globalen Finanzmärkten weiterhin von zu niedrigen Risikoprämien aus. "Trotz der jüngsten deutlichen Korrektur an verschiedenen Finanzmärkten gibt es anhaltenden Anzeichen dafür, dass die Risikoprämien relativ niedrig sind", sagte Weber bei einem Vortrag an der Universität von Pune (Indien). Er gab außerdem zu bedenken, dass an Finanzmärkten weiterhin Positionen mit hoher Fremdfinanzierung eingegangen würden. Dies weist seiner Einschätzung nach darauf hin, dass sich die Akteure ihrer Sache auch weiterhin sicher sind. Weber betonte, diese Entwicklungen führten zu der Frage, "ob die Risiken in den Preisen zahlreicher Finanzinstrumente angemessen repräsentiert sind". Der Bundesbankpräsident warnte vor diesem Hintergrund davor, dass eine unerwartete Verschlechterung der makroökonomischen Rahmenbedingungen einen plötzlichen Stimmungswandel an den Finanzmärkten mit weitreichenden Rückwirkungen auslösen könnte.
Pricing von Risiken in Finanzinstrumenten
Redaktion RiskNET