Die Deutsche Bundesbank setzt bei der Regulierung von Hedge-Fonds auf Rating-Agenturen. "Eine Option wäre es, ein Rating für das Risikoprofil von Hedge-Fonds einzuführen", sagt Notenbankvorstand Edgar Meister. Die Rating-Ergebnisse sollten regelmäßig veröffentlicht werden. Hedge-Fonds, die sich weigerten, würden dann durch die Anleger abgestraft, so der Bundesbankchef. Die Alternative wäre, dass die Hedge-Fonds nach der nächsten großen Krise, dem nächsten LTCM-Fall, eine harte Regulierung durch die Politik fürchten müssen. Der Hedge-Fonds Long-Term Capital Management (LTCM) war 1998 durch Fehlspekulationen in russischen Anleihen zusammengebrochen und hatte dadurch eine weltweite Finanzkrise ausgelöst. Eine Regulierung für Hedge-Fonds sei daher als vorbeugende Maßnahme nötig, da mit einer Wiederholung der Geschichte zu rechnen sei. Meister: "Wir können es uns nicht erlauben, einfach abzuwarten, bis es zu einer Marktstörung kommt." Allerdings sind zur Umsetzung seiner Vorschläge internationale Gespräche nötig. So sind beispielsweise die meisten in Deutschland aktiven Hedge-Fonds gar nicht dort ansässig. Zwar gebe es ein internationales Verständnis, dass Hedge-Fonds transparenter werden müssten, so Meister. Doch er muss zugeben: "Es fehlt der Konsens, wie dieses Ziel erreicht werden soll." Nationale Alleingänge lehne er trotzdem ab.
Ratings für das Risikoprofil von Hedge-Fonds?
Redaktion RiskNET
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