Die Deutsche Bundesbank hat erneut davor gewarnt, die deutschen Banken mit weiteren aufsichtsrechtlichen Neuregelungen zu überlasten. Die Institute steckten noch in der Umsetzung von Basel II, machte der bei der Bundesbank für die Bankaufsicht zuständige Vorstand Edgar Meister in Frankfurt deutlich. Die sowohl von den G-10-Notenbankgouverneuren als auch von der EU-Kommission angekündigte regulatorische Pause dürfe nicht bereits jetzt wieder beendet werden, so Meister. Der Bundesbank-Vorstand machte zugleich deutlich, dass Basel II nicht das Ende der Anpassung der bankenaufsichtlichen Regelungen an die Finanzmarktentwicklung sein wird. So habe der Baseler Ausschuss bereits deutlich gemacht, dass die Definition des bankaufsichtlichen Eigenkapitals überprüft werden solle. Meister verwies in diesem Zusammenhang auf die gestiegene Bedeutung von Hybridkapital für die Banken. Als Datum für eine mögliche Neudefinition des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals ist laut Meister der 1. Januar 2009 vorgesehen. Allerdings habe der Baseler Ausschuss seine Arbeit zu diesem Thema ganz bewusst noch nicht aufgenommen. Basel III stehe also nicht vor der Tür, sagte Meister.