Risiken in der Stromversorgung steigen


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Die Abhängigkeit von der Elektrizität hat durch die technische Entwicklung dramatische Ausmaße angenommen. Im Zeitraum 2003 bis 2005 gab es im Nordosten Amerikas und in Europa Stromausfälle, von denen insgesamt mehr als 115 Millionen Menschen betroffen waren. "Szenarien wie im Münsterland im November 2005 provozieren geradezu die Frage nach den Risiken der Stromversorgung", erklärt Lutz Cleemann, Geschäftsführer des Bereichs Industrielle Technik des AZT.

Schließlich hätten lang andauernde Stromausfälle gravierende Folgen für Unternehmen, Landwirtschaft, Bevölkerung, Verkehrsinfrastruktur oder Gesundheitsversorgung. Das AZT hat systematisch den Stand der Technik, die Trends und Entwicklungen recherchiert und ihre Auswirkungen auf die Sicherheit der Stromversorgung auch aus Sicht des Versicherers untersucht.

Steigender Strombedarf bei veralteter Infrastruktur

Die Ergebnisse des AZT-Reports "Risiken der Stromversorgung" sind beunruhigend: "Wir müssen damit rechnen, dass Stromausfälle in den nächsten Jahren weltweit häufiger werden, länger andauern und sich regional weiter ausdehnen", fasst Cleemann zusammen. Das AZT sieht für die wachsenden Risiken vielfältige Ursachen: Der steigende Strombedarf weltweit belastet die oft überalterten Kraftwerke und Netze, gleichzeitig steigt die Komplexität der Netze durch die Erweiterung, z.B. nach Osteuropa.

Der Kostendruck durch Deregulierung und neue Rahmenbedingungen hat Auswirkungen auf die Wartungsstrategien. Hinzu kommen durch die Klimaveränderung mehr Extreme, wie Starkniederschläge, Trockenheiten, Stürme und Überschwemmungen in nie gekanntem Ausmaß. Erschwerend kommen die Abhängigkeit von verletzbaren Informations- und Kommunikationssystemen und veralteten Notfallpläne hinzu.

80 Milliarden Euro Investitionsbedarf in Deutschland

Nur durch entsprechende Gegenmaßnahmen kann die Stromversorgung auf dem heutigen Niveau gehalten werden, so das Fazit der Experten. So müsse die Politik Rahmenbedingungen und Deregulierung überprüfen sowie einen umwelttechnisch und strategisch auf Sicherheit aus-gerichteten Energiemix fördern.

Handlungsbedarf bestehe auch für die Stromversorger: "Der Investitionsbedarf im Bereich Kraftwerke und Netze hat allein in Deutschland ein Volumen von rund 80 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030", so Reinhard Schwarz, im Vorstand der Allianz Versicherungs-AG zuständig für das Industriegeschäft.

Allianz ist nicht nur Versicherer sondern auch Risikopartner

"Wir sehen uns nicht nur als klassischer Versicherer sondern als Risikopartner der Industrie", betont Schwarz. Diese Funktion unterstützen die hauseigenen Experten von Allianz Risk Con-sulting, die auf Grund ihrer Expertise eine fundierte Risikoberatung bei den Industrieunternehmen durchführen. "Nach jeder Risikoanalyse besprechen wir das Ergebnis mit unseren Kunden und geben eine umfassende Empfehlung für Verbesserungen – auch mit dem Ziel, die Risiken von Stromausfällen zu minimieren."

 

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