Genau ein Jahr nach der Wahl von Donald Trump sind internationale Wirtschaftsexperten der Auffassung, dass der US-Präsident die Weltwirtschaft negativ beeinflusst. Bei einer Umfrage des Münchner ifo Instituts gaben dies 73,9 Prozent an. Befragt wurden 929 Experten in 120 Ländern. 57,6 Prozent von ihnen sahen auch negative Auswirkungen auf die US-Wirtschaft. Die negativsten Auswirkungen wurden bei sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz festgestellt. 73,5 Prozent der WES-Experten in der Welt und 61,2 Prozent der Experten in den USA sind der Auffassung, dass die Armen am meisten verlieren bei den angekündigten und bereits umgesetzten politischen Maßnahmen.
Die Regierung Trump bekommt aber auch schlechte Noten beim internationalen Handel, bei der Zusammenarbeit in multilateralen Organisationen sowie bei Frieden und Sicherheit. Einen schlechten Einfluss auf ihr eigenes Land bescheinigen ihm besonders Experten in den Nachbarländern Kanada und Mexiko sowie in Irland.
Bei der Befragung im Oktober mit dem Titel World Economic Survey (WES) sahen allerdings Experten in den USA den Einfluss der Trump-Regierung auf die US-Wirtschaft weniger negativ. Nur 38,0 Prozent der Experten dort gaben an, dass seine Präsidentschaft im Inland negative wirtschaftliche Auswirkungen hat. Aber sie halten die Trump-Regierung für ineffektiv oder schädlich für die Innenpolitik der USA. Die am wenigsten schlechten Ergebnisse sehen die US-Experten bei seiner Beschäftigungspolitik, die 8,0 Prozent negativ einstufen und 84,0 Prozent für ineffektiv halten, beim Geschäftsklima (11,1 Prozent negativ und 51,8 Prozent ineffektiv) und beim Bürokratie-Abbau (8,0 Prozent negativ und 68,0 Prozent ineffektiv).