Risikolandkarte des Terrorismus veröffentlicht


Die "Terrorism Threat Map" 2007 von Aon zeigt, dass sich die Terrorgefahren verändern sowohl was ihre Reichweite als auch ihre Erscheinungsformen anbelangt. Das bedeutet, dass sich auch das Schadenspotenzial in den betrieblichen Abläufen und Zahlungsströmen der Unternehmen verändert. Daher ist es umso wichtiger, sich einen genauen Überblick über die verändernden Bedrohungen und Risiken zu verschaffen, denen Unternehmen ausgesetzt sind.

Die Analyse der diesjährigen Terror Map, die einen objektiven Überblick über die Terrorgefahren in mehr als 200 Ländern bietet, zeigt eine offensichtliche Schwächung der Al-Qaida-Organisation und der unter ihrem Dach agierenden terroristischen Vereinigungen. Dazu Christof D. Bentele, Chairman von Aon Crisis Management: "Der Krieg gegen den Terror scheint besonders in Afghanistan die Kommando- und Kontrollebene von Al-Qaida außer Gefecht zu setzen. Auch auf Länderebene sind die Terrorgruppen bzw. -zellen stärker zersplittert, was ihre Koordination schwächt." Das, so Bentele weiter, habe jedoch auch den Nachteil, dass die vielen unterschiedlichen Terroraktionen oft nichts mehr miteinander zu tun haben. Das Aufdecken einer Verschwörung in einem bestimmten Land bedeutet noch lange nicht das Ende anderer, davon unabhängiger Terrorpläne. Wachsamkeit ist wichtiger denn je. Während Zersplitterung und Koordinationsverlust aufseiten terroristischer Netzwerke zunehmen, scheinen die Geheimdienste und Anti-Terror-Behörden auf globaler Ebene ihre Handlungen stärker aufeinander abzustimmen und zu organisieren. Die damit verbundenen Folgen für die Wirtschaft sind beachtlich. Dazu Frederik C. Köncke, Leiter von Aon Crisis Management in Deutschland: "Unternehmen müssen sich darüber im Klaren sein, dass sich Umfang und Form des Risikos ständig verändern. Das Risikoprofil wandelt sich in gleichem Maße wie sich die Anfälligkeit für Terrorangriffe in bestimmten Teilen der Welt verändert. Damit ändert sich das Schadenspotenzial in den betrieblichen Abläufen und Zahlungsströmen der Unternehmen."

Für 2007 wurde das Terrorrisiko für folgende Länder höher eingestuft:

  • Äthiopien
  • Bangladesch
  • Eritrea
  • Frankreich
  • Großbritannien
  • Indien
  • Iran
  • Kanada
  • Kolumbien
  • Libyen
  • Marokko
  • Nepal
  • Nigeria
  • Norwegen
  • Somalia
  • Sri Lanka
  • Sudan
  • Thailand
  • Tschad
  • Tunesien
  • Vereinigte Arabische Emirate 
  • Zentralafrikanische Republik

In 23 Ländern hingegen ging das Terrorrisiko zurück, u.a. in:

  • Estland
  • Irland
  • Israel
  • Jordanien
  • Kambodscha
  • Liberia
  • Sierra Leone
  • Uganda
  • Usbekistan
  • Venezuela 
  • Zypern

Terrorism Threat Map 2007

Die Terrorgefahr wird definiert als eine Beurteilung der Absicht und der Fähigkeit von Terroristen, einen Anschlag zu verüben, sowie der Wahrscheinlichkeit eines Terrorakts. Alle Einschätzungen, die der Terrrorism Threat Map 2007 zugrunde liegen, beruhen auf öffentlich zugänglichen Daten. Mithilfe dieser Daten ordneten die Analysten von Janusian Security Risk jedem einzelnen Land eine Gefahrenstufe zu, und zwar u.a. anhand folgender Indikatoren für 2007

  • bekannte und aktive Gruppen oder Netzwerke, die in einem bestimmten Land tätig sind,
  • ihre Absichten und erklärten Ziele,
  • die bisherige Bilanz ihrer terroristischer Aktivitäten einschließlich der Zielauswahl und
  • ihre operationellen Fähigkeiten, Anschläge durchzuführen

Die Karte beurteilt die Terrorgefahr, berücksichtigt dabei jedoch nicht eine Entschärfung, das heißt die Effektivität der lokalen Anti-Terror-Maßnahmen oder aber die Infrastruktur der Sicherheitskräfte. Die Bewertungen gelten für jedes Land als Ganzes. Innerhalb der einzelnen geografischen Gebiete gibt es Unterschiede. So ist in den USA das Risiko eines Terroranschlags in Manhattan sehr viel höher als in den ländlichen Gebieten des US-Bundesstaats New York. Die Städte, in denen diese Gefahr besonders hoch ist, sind auf der Karte hervorgehoben.


 

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