Wirtschaftliches Handeln ist immer mit Gefahren verbunden. Diese werden als Ursachen für mögliche Abweichungen von den geplanten bzw. erwarteten Werten aufgefasst, was Chancen (positive Abweichungen) ebenso einschließt wie Risiken (negative Abweichungen). Unternehmenserfolg ist maßgeblich davon abhängig, dass Chancen und Risiken gegeneinander abgewogen werden. Auf der Basis der EU-Modernisierungsrichtlinie müssen alle EU-Mitgliedstaaten seit Anfang 2005 eine Risikoberichterstattungspflicht in ihr nationales Bilanzrecht aufnehmen. Damit wird die Risiko-Berichterstattungspflicht EU-weit gesetzlich geregelt. Das vom Bundeskabinett im April verabschiedete Bilanzrechtsreformgesetz sieht in diesem Zusammenhang vor, im Lagebericht "die wesentlichen Ziele und Strategien … zu beschreiben sowie die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken zu beurteilen und zu erläutern."
Das Intensiv-Seminar vermittelt Methodenkompetenz in praxisorientierten Verfahren zur Risikomessung und -berichterstattung. Neben dem klassischen Instrumentarium und den aus dem Finanzdienstleistungsbereich bekannten Value at Risk-Modelle werden neue, speziell für die Anforderungen von Unternehmen entwickelten Cash Flow at Risk (CFaR) und Budget at Risk Ansätze erläutert. Zur integrierten Betrachtung von Risiken und Chancen werden weitere Risiko-Kennzahlen vorgestellt und diskutiert.
Industrielles Chancen-/Risikomanagement: Risikomessung und zielgruppenorientiertes Risiko-Reporting in Industrie- und Handelsunternehmen.
- 23.–24. April 2007, Frankfurt
- 20.– 21. September 2007, Speckalm, Sudelfeld/Bayrischzell
- 15.–16. Oktober 2007, München
Themenschwerpunkte:
- Risikomessung als wichtige Komponente des Risikomanagement-Prozesses
- Haftung resultierend aus KonTraG und Corporate Governance
- Anwendung der im Finanzbereich bewährten "Value-at-Risk"-Modelle
- Anwendung von dynamischen Risikomodellen wie Cash Flow at Risk auf geplante Cash Flows, Budgets und erwartete Gewinne
- Beachtung von Abhängigkeiten zwischen Risiken (natural hedges)Risiko-Reporting: für controllingfremde Bereiche lesbare und aussagefähige Risikokennzahlen
- Integrierte Rendite-/Risikobetrachtung: Auswahl von effizienten Maßnahmen in der Risikosteuerung anhand von Kennzahlen wie z.B. RORAC
- Fallstudien mit EXCEL-Unterstützung, u.a. Entwicklung eines Risikoaggregationsmodells (eigenes Notebook erforderlich)
- Integriertes Risikomanagement: Verknüpfung mit strategischer Planung, wertorientierter Unternehmenssteuerung und Controlling
- Wichtige Risikokennzahlen zur Entwicklung eines Frühwarnsystems
Wer dieses Seminar besuchen sollte:
MitarbeiterInnen aus Dienstleistung, Handel und Industrie, welche die Implementierung und Erweiterung eines internen Modells zur Erfassung und Steuerung von Marktrisiken begleiten. Angesprochen sind neben den Bereichen Treasury und Risikomanagement vor allem auch die Bereiche Rechnungswesen, Controlling, Revision und EDV. In diesem Seminar werden keine statistischen Vorkenntnisse erwartet.
Was das Seminar kostet:
Die Teilnahmegebühr für das zweitägige Seminar beträgt inklusive Mittagessen, Getränken und Dokumentation: 1.190 EUR, zzgl. 19 % MwSt.
Gründe für die Teilnahme an unserem Intensiv-Seminar aus Perspektive der Teilnehmer:
- "Top-aktuell und praxisbezogen – die Referenten sind erfahrene Praktiker und didaktisch kompetent" (Thomas R. Rösner, Ingenieurbüro Rösner)
- "Ein kompaktes Intensivseminar mit Praxisbezug und hochkarätigen Referenten" (Albert Bauer, Referent Risikomanagement, OBI)
- "Ein sehr gelungenes Seminar, dass die Dimensionalität des Risikomanagements aufzeigt und viele Anregungen für die Weiterentwicklung im eigenen Unternehmen bietet" (Dieter Kirschner, IZB Soft, Informatik Zentrum München)
- "Präzise und umfassende Inhalte, ohne das Ganze aus dem Auge zu verlieren. Fühle mich nach dem Seminar in der Methodenwelt des Risikomanagements sicher." (Johan Steunenberg, Steunenberg Software & Beratung)
Das komplette Programm finden Sie hier:
Kooperationspartner: