Jochen Sanio (Foto) bleibt Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) - zumindest vorerst. Das ist das Ergebnis der außerordentlichen Sitzung des BaFin-Verwaltungsrates am Dienstag in Berlin. Eine Entlastung Sanios sei in dieser Sitzung allerdings noch nicht erteilt worden, da die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien, sagte der Vorsitzende des BaFin-Verwaltungsrates, Finanzstaatssekretär Thomas Mirow. Mit deren Ergebnissen werde Ende Oktober gerechnet, so dass eine Entlastung auf der nächsten Verwaltungsratssitzung im November erfolgen könne. "Der Verwaltungsrat hat Vertrauen in die Fähigkeit und Willen des Präsidenten, diese Probleme zu lösen", sagte Mirow. Sanio war in den vergangenen Wochen wegen Betrugsfällen in seiner Behörde unter Druck geraten. Ein Mitarbeiter hatte über Jahre mittels Scheinrechnungen für Hard- und Software Millionen veruntreut, was nicht der BaFin selbst, sondern dem Bundesrechnungshof aufgefallen war - ein klassischer Fehler im OpRisk-Management.
Sanio bleibt BaFin-Präsident
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