Eine Schieflage von Hedgefonds sehen unabhängige deutsche Vermögensverwalter als die größte Gefahr im laufenden Jahr für die Finanzmärkte. "Es folgen Terrorismus, Naturkatastrophen und der Verfall des Dollarkurses", heißt es in der Auswertung der Neujahrsumfrage des Verbands unabhängiger Vermögensverwalter (VuV) unter seinen 125 Mitglieder. Auf die Frage "Mit welchen Krisen rechnen Sie 2007?" nannten 22 Prozent der Vermögensverwalter eine Hedgefonds-Krise. Auf Terrorismus entfielen 19 Prozent der Antworten, auf Naturkatastrophen 18 Prozent und auf einen Dollareinbruch 14 Prozent. Mehrfachantworten waren möglich. Interessant ist, dass die Befragten das in den vergangenen Monaten hoch eingeschätzte Risiko einer Baisse am US-Immobilienmarkt mit 4 Prozent als am geringsten bewerten.
Der Optimismus mit Blick auf den deutschen Aktienmarkt ist groß
Die Hälfte der Befragten rechnet mit einem DAX-Anstieg von bis zu 10 Prozent, mit einem Plus von bis zu 20 Prozent rechnet immerhin knapp ein Drittel der Befragten. Lediglich 18 Prozent sehen den DAX 2007 per Saldo seitwärts laufen bzw bis zu 10 Prozent nachgeben. Vier von fünf Vermögensverwaltern erwarten hohe bzw steigende Volatiltäten. Aktien und Edelmetalle führen mit 46 Prozent bzw 23 Prozent die in diesem Turnus bevorzugten Anlageklassen an. Zum hohen Risiko durch Hedgefonds passt, dass auf die Frage nach den voraussichtlich schlechtesten Assetklassen 25 Prozent Hedgefonds nannten und 23 Prozent Rohstoffe, gefolgt von Renten mit 19 Prozent. Als aussichtsreichste Branche sehen 28 Prozent der Befragten Technologiewerte, gefolgt von Finanzen/Versicherern (15 Prozent) und Telekom (14 Prozent). Die schlechteste Performance wird von Versorgern (18 Prozent),
Rohstoffwerten (13 Prozent) und dem Automobilbau erwartet.
Der Verband unabhängiger Vermögensverwalter vertritt nach eigenen Angaben etwas mehr als ein Viertel der vom BaFin zugelassenen unabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland. Die verwalteten Mittel der Mitglieder belaufen sich auf rund 30 Mrd EUR.