Analyse

Schuldenquote im Euroraum steigt


Schuldenquote im Euroraum steigt News

Einem Bericht der Allianz zufolge hat die Staatsverschuldung im Euroraum im zweiten Quartal dieses Jahres weiter zugelegt, wenn auch in langsameren Tempo. Die Bruttostaatsschuldenquote erhöhte sich um 1,1 Prozentpunkte auf 93,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). In den ersten drei Monaten hatte der Zuwachs noch 1,7 Prozentpunkte betragen. Gegenüber dem Vorquartal erhöhte sich die Schuldenstandsquote in 14 EWU-Ländern, insbesondere in Zypern, Griechenland und Slowenien. Die deutsche Staatsverschuldung hingegen sank erneut. Mit 79,8 Prozent in Relation zum BIP betrug sie 2,1 Prozentpunkte weniger als noch vor einem Jahr. Gemessen an der Wirtschaftsleitung gehören Griechenland (169,1 Prozent des BIP), Italien (133,3 Prozent des BIP) und Portugal (131,3 Prozent des BIP) zu den am höchsten verschuldeten Ländern. Nur in vier Mitgliedstaaten (Estland, Finnland, Luxemburg und Slowakei) sowie dem EWU-Beitrittskanditaten Lettland lag die Schuldenquote im zweiten Quartal dieses Jahres unter dem im Stabilitäts- und Wachstumspakt verankerten Wert von 60 Prozent. Trotz einer voraussichtlich moderaten Konjunkturerholung bleibt die Haushaltskonsolidierung somit Kernstück bei der Rückführung der Staatsverschuldung im Euroraum.

 


[Bildquelle: © Gina Sanders - Fotolia.com]

Kommentare zu diesem Beitrag

RiskNET Redaktion /14.11.2013 08:00
+++ EZB drängt Politik zu europäischer Abwicklungsbehörde +++

Unmittelbar vor dem Treffen der Euro-Finanzminister hat die Europäische Zentralbank (EZB) mit Blick auf die Bankenunion auf eine europäische Abwicklungsbehörde gepocht. In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen: "Wir wollen eine europäische Abwicklungsbehörde und einen europäischen Abwicklungsfonds gespeist aus einer Bankenabgabe. Die Krise hat gezeigt, dass ein loses Netzwerk von Abwicklungsbehörden nicht ausreicht, weil es einfach nicht schnell genug und nicht unbedingt im gesamteuropäischen Interesse entscheiden würde."

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) favorisiert dagegen ein Netzwerk nationaler Abwicklungsbehörden über eine Agentur und pocht auf spätere Änderungen der EU-Verträge. Die Finanzminister der Eurozone beraten darüber am Freitag in Brüssel. Asmussen sagte, er erwarte beim Finanzministerrat noch keine Einigung. Für nötig halte er sie allerdings bis Jahresende.
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