Das Ergebnis des Zuwanderungsreferendums könnte die Schweiz ihr Spitzenrating bei Moody's kosten. Die Ratingagentur bezeichnete die Volksabstimmung, bei der eine knappe Mehrheit der Schweizer für eine Begrenzung der Zuwanderung votiert hat, als negativ für die Bonitätsnote des Landes von Aaa und auch für die Ratings der schweizerischen Banken. Eine Begrenzung der Zuwanderung dürfte das Wachstumspotenzial, den Reichtum und die wirtschaftliche Stärke des Landes beeinflussen, heißt es in einem Sonderkommentar von Moody's.
In den vergangenen zehn Jahren habe das Land von dem starken Zustrom hochqualifizierter Arbeitskräfte profitiert. Nach Einschätzung von Moody's hat dieser Zustrom die negativen Folgen einer alternden Bevölkerung und des Fachkräftemangels ausgeglichen und damit Beschäftigung und Wirtschaftswachstum gestützt.
Auch die Kreditbewertung der Banken könnte leiden, da eine geringere Zuwanderung die Nachfrage nach Wohnraum senken und damit Abwärtsdruck auf die Immobilienpreise ausüben könnte. Dies hätte eine unerwartet rasche Abkühlung des Immobilienbooms zur Folge.
Die mögliche Beeinträchtigung des Handels zwischen der Schweiz und der EU infolge des Referendums könnte zudem die Qualität der Unternehmensbilanzen senken. Wie stark die Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und der EU unter der Zuwanderungsbegrenzung leiden werden, hängt der Ratingagentur zufolge von der genauen rechtlichen Ausgestaltung der Begrenzung ab.
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