Risikomanagement gewinnt mehr und mehr an Bedeutung als Rating-Faktor. So hat beispielsweise die Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) die lang- und kurzfristigen Counterparty-Credit-Ratings der US-Investmentbank Merrill Lynch von zuvor „A+/A-1“ auf nun „AA-/A-1+“ erhöht. Als Grund für die Hochstufung führten die Analysten vor allem die langfristige Verbesserung der Profitabilität und des Risikomanagements in dem Institut an. Zudem habe sich Merrill Lynch wieder erfolgreich auf die wichtigen Geschäftsbereiche konzentriert.
Welche Bedeutung das Risikomanagement als Rating-Faktor hat, zeigt sich auch bei der aktuellen Hochstufung von Goldman Sachs. Das Rating des Geldhauses verbesserte sich ebenfalls von „A+/A-1“ auf „AA-/A-1+“. S&P begründet die Hochstufung mit der langfristigen Verbesserung der Liquidität und des Risikomanagements.
Die Ratings von Lehman Brothers („A+/A-1“) wurden dagegen unverändert gelassen. Zur Begründung führte S&P an, das Institut zeige zwar eine starke Kostenkontrolle und ein exzellentes Risikomanagement, allerdings sei die Bank auch Kreditrisiken ausgesetzt.