Standard & Poor's (S&P) hat den Niederlanden ihre Spitzenbonität entzogen. Das Langfristrating wurde von den Kreditanalysten auf AA+ von AAA gesenkt. Als Grund nannte S&P am Freitag den Wachstumsausblick des Landes, der schwächer als angenommen sei. Daher sei es auch für die Regierung schwieriger, die anvisierten Fiskalziele zu erreichen. Der Ratingausblck sei aber stabil.
Bisher hatten alle drei großen Ratingagenturen die Niederlande mit der Spitzennote eingestuft, der Ausblick war allerdings schon negativ.
Die Niederlande sind eines der Länder in der Eurozone mit der höchsten Haushaltsdisziplin, auch wenn das Defizit derzeit über der Marke von 3 Prozent der EU liegt, und die Wirtschaft weiterhin nach der Umsetzung eines 6 Milliarden Euro schweren Sparprogramms schrumpft.
Die Europäische Kommission hat vor kurzem ihre BIP-Prognose für die Konjunktur in den Niederlanden im Vergleich zum Mai für 2013 und 2014 nach unten genommen. Es wird jetzt erwartet, dass diese im laufenden Jahr um 1 Prozent schrumpfen wird, nach der vorherigen Schätzung eines Rückgangs um 0,8 Prozent.
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