Potenzielles Downgrading diverser Euro-Staaten durch Standard & Poor's

Standard & Poor's stellt Top-Bonität Deutschlands in Frage


Standard & Poor's stellt Top-Bonität Deutschlands in Frage News

Die Ratingagentur Standard & Poor's hat den Ausblick für die Ratings von 15 der 17 Staaten der Eurozone auf "Credit Watch" mit einer negativen Implikation gesetzt. Wie die Ratingagentur am Montag mitteilte, ist davon auch Deutschland betroffen. In Abhängigkeit von den Bemühungen um eine Lösung der Euro-Staatsschuldenkrise könnte die Prüfung zu einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit binnen 90 Tagen führen. Betroffen sind neben Deutschland auch die anderen Länder mit der besten Bonitätsnote "AAA", Frankreich, die Niederlande, Österreich, Finnland und Luxemburg.

Ein Abschluss der Überprüfung soll so schnell wie möglich nach Abschluss des EU-Gipfels am 8. und 9. Dezember 2011 erfolgen. Die Ratings von Österreich, Belgien, Finnland, Deutschland, der Niederlande und Luxemburg könnten demnach um bis zu einer Stufe gesenkt werden. Bei den anderen Ländern sei eine Abstufung um bis zu zwei Stufen möglich, teilte S&P weiter mit. Nicht betroffen sind Griechenland und Zypern.

Die Ratingagentur begründete den Schritt damit, dass die Probleme in der Eurozone in den vergangenen Wochen ein Ausmaß erreicht hätten, das die Zone als Ganzes unter Druck setze. Dazu gebe es anhaltende Unstimmigkeiten zwischen den Politikern aus den Mitgliedsländern, wie die Vertrauenskrise bewältigt werden könne. Dazu müsse man sich langfristig gesehen auf Maßnahmen für eine konjunkturelle Erholung und finanzielle Gesundung der Eurozone-Staaten verständigen.

Zudem hätten sich die Kreditbedingungen innerhalb der Eurozone verschärft. Auch gebe es das Risiko, dass die Eurozone als Ganzes im kommenden Jahr in die Rezession rutsche, hieß es weiter. Die Wahrscheinlichkeit bezifferte die Ratingagentur auf 40%. Im Falle Spanien, Portugals und Griechenlands geht sie sicher von einem Wirtschaftsabschwung aus.

Zu Deutschland erklärte S&P in einer gesonderten Mitteilung, die anhaltenden politischen, finanziellen und monetären Probleme könnten die Kreditverfügbarkeit, den Wachstumsausblick und damit auch die Fähigkeit zum Schuldenabbau beeinträchtigen. Zudem habe der mangelnde Erfolg der europäischen Politiker bei der Eindämmung der Finanzkrise negative Auswirkungen auf die Einschätzung von S&P zur Fähigkeit Deutschlands, eine wirksame Politik zu betreiben. Prüfen wird S&P nach eigenen Angaben auch die Wirksamkeit der Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) bei der Dämpfung der Deutschland drohenden ökonomischen und finanziellen Schocks.

Im Falle Frankreichs bemängelt S&P daneben, dass die bisher von der Regierung ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichen dürften, um das für 2013 gesetzte Ziel eines Haushaltsdefizits von nur noch 4,5% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erreichen. Hintergrund ist unter anderem, dass die Ratingagentur für 2012 mit einem BIP-Wachstum von nur 0,5% rechnet, während die Planungen der Regierung auf einem Wachstum von 1,0% beruhen. Vor diesem Hintergrund rechnet S&P mit einem Defizit von 4,8%. Auch für die Wachstumsprognose der Regierung von 2% für die Jahre 2013 bis 2016 sieht S&P Abwärtsrisiken und daher die Notwendigkeit weiterer Einsparungen zum Erreichen der mittelfristigen Haushaltsziele.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreich Staatspräsident Nikolas Sarkozy erklärten in einer ersten Reaktion, Deutschland und Frankreich nähmen die Ankündigung zur Kenntnis. Die von beiden Regierungen gemachten Vorschläge würden die haushalts- und wirtschaftspolitische Koordinierung der Eurozone stärken und so Stabilität, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum fördern. Deutschland und Frankreich seien entschlossen, gemeinsam mit ihren europäischen Partnern und den europäischen Institutionen alle Maßnahmen zu treffen, um die Stabilität der Eurozone zu gewährleisten.

Der Vorsitzende der CSU-Mittelstandsunion, Hans Michelbach, forderte eine härtere Gangart der EU gegen die Agenturen Michelbach warf S&P vor, willkürlich und ohne Bezug zur Wirklichkeit entschieden zu haben. Ziel der Ankündigung sei es ganz offenbar, im Vorfeld des EU-Gipfels noch mehr Nervosität zu erzeugen. Die Abschwächung des europäischen Regelwerks für Ratingagenturen müsse wieder rückgängig gemacht werden.

Eurozone-Finanzminister kritisiert Ratingagentur scharf

Jean-Claude JunckerDer Vorsitzende der Eurozone-Finanzminister, Jean-Claude Juncker (Foto), hat die Prüfung der Kreditwürdigkeit von 15 Eurozone-Staaten durch Standard & Poor's (S&P) scharf kritisiert und dazu aufgerufen, Ratings nicht zu ernst zu nehmen. Er finde die Entscheidung von S&P nicht beunruhigend, aber erstaunlich und völlig überzogen, sagte Juncker am Dienstag im Deutschlandfunk (DLF). Dass diese Entscheidung jetzt übermittelt worden sei, könne kein Zufall sein.

Der luxemburgische Ministerpräsident verwies darauf, dass die Ratingagenturen mit ihren fehlerhaften Bewertungen bestimmter Wertpapiere maßgeblich zur Entstehung der Finanzkrise beigetragen hätten und plädierte dafür, ihnen nicht mehr Glauben zu schenken, als sie verdienten. Mit einer Aussetzung von Ratings, wie die EU-Kommission sie erwogen habe, wäre der Sache aber nicht gedient.

Juncker begrüßte die am Montag unterbreiteten Vorschläge von Bundeskanzlerin Angela Merkel und des französischen Staatspräsidenten Nikolas Sarkozy für eine stärkere Haushaltsüberwachung in der EU einschließlich automatischer Sanktionen im Falle überhöhter Defizite. Es sollte eine Vertragsänderung für die EU-27 angestrebt werden, wichtig sei aber vor allem, dass alle 17 Euro-Staaten dem Plan zustimmten, sagte er. "Mir kommt es vor allem darauf an, dass sich die 17 Euro-Staaten diesem Vorschlag anschließen, und ich glaube, das wird auch so sein", sagte Juncker.

Er wünsche sich schnelle, begrenzte Vertragsänderungen und gehe davon aus, dass diese keine Volksabstimmungen in einzelnen Ländern nach sich ziehen würden und bis spätestens März ratifiziert seien. 


[Bildquelle: iStockPhoto]

Kommentare zu diesem Beitrag

RiskNET Redaktion /06.12.2011 09:42
+++ Erhöhter Druck vor EU-Gipfel +++

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat 15 Ländern des Euroraums mit einer Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit gedroht und damit im Vorfeld des EU-Gipfels den Handlungsdruck auf die Politik zur Lösung der Staatsschuldenkrise erhöht. Kritisch äußerte sich S&P auch zu der Rolle, die die Europäische Zentralbank (EZB) bei der Eindämmung der Finanzkrise gespielt hat. Politiker der betroffenen Länder äußerten in ersten Reaktionen zurückhaltend, Marktteilnehmer rechneten am Morgen mit Verlusten an den Finanzmärkten. Sollte es zu einer Senkung der Ratings von Deutschland und Frankreich kommen, würde sich die Refinanzierung des Euro-Rettungsfonds EFSF zusätzlich verteuern.

S&P hatte am Montag den Ausblick für die Ratings von 15 der 17 Staaten der Eurozone auf "Credit Watch" mit einer negativen Implikation gesetzt und dies mit den bisher erfolglosen Bemühungen um eine nachhaltige Lösung der Staatsschuldenkrise begründet. Betroffen sind auch alle Länder mit einem "AAA"-Rating, darunter Deutschland und Frankreich. Damit droht den betroffenen Ländern binnen 90 Tagen eine Herabstufung ihres Ratings. Die Staats- beziehungsweise Regierungschefs der beiden Länder, Nicolas Sarkozy und Angela Merkel, hatten am Montag Vorschläge für eine strengere Haushaltsaufsicht gemacht, die S&P aber offenbar als nicht ausreichend betrachtet.

Merkel und Sarkozy erklärten, Deutschland und Frankreich nähmen die Ankündigung zur Kenntnis. Die von beiden Regierungen gemachten Vorschläge würden die haushalts- und wirtschaftspolitische Koordinierung der Eurozone stärken und so Stabilität, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum fördern. Deutschland und Frankreich seien entschlossen, gemeinsam mit ihren europäischen Partnern und den europäischen Institutionen alle Maßnahmen zu treffen, um die Stabilität der Eurozone zu gewährleisten.

Der Vorsitzende der Eurozone-Finanzminister, Jean-Claude Juncker, kritisierte den Schritt von S&P als "völlig überzogen" und sagte, dass diese Entscheidung jetzt übermittelt worden sei, könne kein Zufall sein. Juncker verwies darauf, dass die Ratingagenturen mit ihren fehlerhaften Bewertungen bestimmter Wertpapiere maßgeblich zur Entstehung der Finanzkrise beigetragen hätten und plädierte dafür, ihnen nicht mehr Glauben zu schenken, als sie verdienten. Mit einer Aussetzung von Ratings, wie die EU-Kommission sie erwogen habe, wäre der Sache aber nicht gedient.

Deutlich wird aus der Ankündigung von S&P auch, dass die Ratingagentur die Rolle der EZB bei der Eindämmung der Krise kritisch sieht. Bei der Prüfung des deutschen "AAA"-Ratings will sie neben der Fähigkeit der Politik zur Krisenbekämpfung auch die entsprechende Fähigkeit der Zentralbank bewerten. Dazu heißt es wörtlich: "Wir werden die Entscheidungen der EZB und ihren Einfluss auf die Finanzmärkte, die Realwirtschaft und letztlich die Kreditwürdigkeit Deutschlands prüfen. Wenn wir zu dem Ergebnis kommen sollten, dass die EZB-Politik bei der Dämpfung der Deutschland drohenden ökonomischen und finanziellen Schocks nicht wirksam sein dürfte, werden wird die entsprechende Bewertung senken."

An den Finanzmärkten wurde wegen der S&P-Entscheidung für die Markteröffnung mit Verlusten gerechnet, nachdem die Nachricht bereits an den asiatischen Börsen für Abschläge gesorgt hatte. Für den weiteren Verlauf sei dann aber ein Erholung denkbar, hieß es. Während S&P sicherlich von Relevanz für die Märkte sei, so bleibe der EU-Gipfel der eigentliche Höhepunkt der Woche, hieß es. Es bleibe abzuwarten, wie die Ergebnisse von den Ratingagenturen, der EZB bzw von den Finanzmärkten aufgefasst würden.
RiskNET Redaktion /06.12.2011 11:28
+++ Merkel: EU-Gipfel wird Entscheidungen zu Euro-Stabilisierung bringen +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will ungeachtet der angekündigten Prüfung der Kreditwürdigkeit von 15 Eurozone-Staaten durch Standard & Poor's bei dem Ende der Woche stattfindenden EU-Gipfel die entscheidenden Weichenstellungen zur Euro-Stabilisierung erreichen. "Was eine Ratingagentur macht, das ist in der Verantwortung der Ratingagentur", sagte Merkel am Dienstag in Berlin nach einem Treffen mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai.

"Wir werden am Donnerstag und Freitag die Entscheidungen treffen, die wir für die Eurozone für wichtig und unabdingbar halten", betonte die Kanzlerin weiter. Damit werde ein Beitrag zur Stabilisierung der Eurozone geleistet und nach ihrer Einschätzung auch Vertrauen gewonnen. Sie habe immer darauf verwiesen, dass die Euro-Stabilisierung ein längerer Prozess sei. "Der wird noch längere Zeit anhalten", sagte Merkel. Mit dem gestrigen Treffen mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy sei dieser Weg jetzt vorgezeichnet. "Auf diesem Weg werden wir weiter voranschreiten", sagte Merkel.

S&P hatte am Montag den Ausblick für die Ratings von 15 der 17 Staaten der Eurozone auf "Credit Watch" mit einer negativen Implikation gesetzt und dies mit den bisher erfolglosen Bemühungen um eine nachhaltige Lösung der Staatsschuldenkrise begründet. Betroffen sind auch alle Länder mit einem "AAA"-Rating, darunter Deutschland und Frankreich. Damit droht den betroffenen Ländern binnen 90 Tagen eine Herabstufung ihres Ratings. Die Staats- beziehungsweise Regierungschefs der beiden Länder, Nicolas Sarkozy und Angela Merkel, hatten am Montag Vorschläge für eine strengere Haushaltsaufsicht gemacht, die S&P aber offenbar als nicht ausreichend betrachtet.
RiskNET Redaktion /06.12.2011 14:43
Die Feri EuroRating Services AG hält an ihrer höchsten Bonitätseinschätzung für Deutschland fest. Für die Beibehaltung der höchsten Bonitätsnote "AAA" sprechen vor allem die große Wirtschaftskraft, die Position Deutschlands als weltweiter Nettogläubiger und die hohe Stabilitätskultur auch in Bezug auf die öffentlichen Finanzen.

Nach Einzelindikatoren betrachtet, liegt die Bewertung des deutschen Schuldenstandes mit aktuell mehr 80% des BIP und des Haushaltssaldos mit einem Defizit von knapp 1% des BIP im Jahr 2011 zwar unterhalb der Bestnote. Jedoch wird dies durch die Stärken Deutschlands mehr als ausgeglichen.

Die finanziellen Verpflichtungen, die Deutschland mit der EFSF und den Notkrediten für Griechenland bisher eingegangen ist, sind in den Feri-Prognosen bereits enthalten. Selbst wenn die gegebenen Bürgschaften und Garantien für die Griechenland-Hilfe in voller Höhe zahlungswirksam würden, stiege die Verschuldung Deutschlands lediglich um etwa 2 Prozentpunkte des BIP an. Auch dies würde an der höchsten Bonitätseinschätzung Deutschlands nichts ändern.

Tendenz:
Eine Neubewertung der Risiken wäre erforderlich, wenn ein großes Mitgliedsland der Eurozone Hilfsgelder benötigen würde, deren Höhe die Mittel der EFSF übersteigt, oder wenn die Europäische Währungsunion auseinanderbrechen würde. Beides ist aus heutiger Sicht unwahrscheinlich. Daher ist aus unserer Sicht eine schlechtere Bonitätseinschätzung Deutschlands derzeit nicht absehbar.

Unabhängig davon wird die Feri EuroRating Services AG die politischen Beschlüsse des kommenden Wochenendes sowie ihre möglichen Auswirkungen auf die Bonität der einzelnen Länder analysieren und gegebenenfalls ihre Bonitätseinschätzungen anpassen.
RiskNET Redaktion /06.12.2011 17:53
+++ S&P prüft EFSF-Rating auf mögliche Abstufung +++

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat nach ihrem jüngsten Paukenschlag auch den Euro-Rettungfonds unter Beobachtung gestellt. Die höchste Kreditwürdigkeitsnote "AAA" für die Europäische Finanzstabilitätsfazilität (EFSF) werde auf eine mögliche Herabstufung geprüft, teilte S&P am Dienstag mit. Das Rating könnte um eine oder zwei Stufen sinken. Die Bewertung hänge davon ab, wie die Prüfung der Kreditwürdigkeit der Euro-Staaten ausgehe.

Wahrscheinlich werde die EFSF das gleiche Rating erhalten wie das niedrigste bewertete Euro-Land aus dem Kreis der bislang mit "AAA" eingestuften Länder, erklärte S&P. Am Montagabend hatte die Ratingagentur Deutschland und fünf weiteren Euro-Staaten, die für den EFSF garantieren, mit dem Entzug der Bestnote gedroht. S&P kündigte an, dass die Entscheidung über das EFSF-Rating innerhalb von 90 Tagen fallen werde.
RiskNET Redaktion /07.12.2011 21:57
+++ S&P setzt "AAA"-Langfrist-Rating der EU auf "CreditWatch Negative" +++

Nachdem die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) zu Beginn der Woche den Ausblicks für 15 der 17 Staaten der Eurozone auf "Credit Watch" mit einer negativen Implikation gesenkt hat, stehen nun als Folge auch die Ausblicke von 17 Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU) auf "CreditWatch Negative". Daher werde das "AAA"-Langfrist-Rating der EU ebenfalls auf "CreditWatch Negative" gesetzt, hieß es in einer Mitteilung von S&P am Mittwochabend.

Die Eurozone-Mitgliedsstaaten seien für rund 62% des Budgets 2011 innerhalb der EU verantwortlich. Im Vordergrund stünden daher vor allem die finanziellen Möglichkeiten der Eurozone-Staaten, die Schuldensituation in der EU zu bekämpfen. Ein Abschluss der Überprüfung solle so schnell wie möglich nach Abschluss des EU-Gipfels am 8. und 9. Dezember erfolgen, hieß es weiter. In Abhängigkeit vom Abschluss der Prüfung für die Eurozone, könnte das Langfrist-Rating für die EU um eine Stufe gesenkt werden.
RiskNET Redaktion /08.12.2011 20:10
+++ S&P wendet neue Kriterien auf deutsche und österreichische Banken an +++

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat im Rahmen der Novellierung ihrer Beurteilungskriterien die Bewertung mehrerer deutscher und österreichischer Banken überprüft. In die Beurteilung floss gleichzeitig eine Maßnahme vom Montag ein, als S&P unter anderem Deutschland und Österreich auf "Credit Watch" mit einer negativen Implikation gesetzt hat.

S&P senkte am Donnerstag das Rating der NordLB auf "BBB+" von "A-", hob aber gleichzeitig den Ausblick auf "stabil" von "negativ" an. Für die Bonitätsbewertung der WestLB ging es auf "BBB" von "BBB+" nach unten. Der Ausblick auf die bundeseigene Abwicklungsgesellschaft FMS Wertmanagement der Hypo Real Estate wurde auf "Credit Watch" mit negativer Implikation gesetzt. Die Aussichten der DekaBank bewertet S&P mit "stabil" statt "negativ".

In Österreich waren unter anderem die Erste Group Bank AG und die Raiffeisen Bank International betroffen. Die Ausblicke beider Institute wurden auf "CreditWatch Negative" gesetzt.

S&P hatte Anfang November angekündigt, den Veränderungen in der Bankenwelt künftig stärker Rechnung zu tragen. Unter anderem bedeutet dies, dass das Rating der Staaten in höherem Maße als zuvor in die Beurteilung der Banken eines Landes einfließt.
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