Durch die Globalisierung sind die Unternehmen stärker miteinander verflochten als je zuvor. Die Zahl der multinationalen Unternehmen ist in den letzten 50 Jahren von 7.000 auf fast 104.000 gestiegen. Bis 2020 wird es voraussichtlich 140.000 multinationale Unternehmen geben, was die Risikokomplexität weiter erhöht: Ein Risiko kann viele andere nach sich ziehen. Naturkatastrophen und Cyberangriffe zum Beispiel können zu Betriebsunterbrechungen führen, die nicht nur einem Unternehmen, sondern einer ganzen Branche oder Infrastruktur schaden.
Durch eine globale Vernetzung werden zudem politische/soziale Unruhen und Krieg für viele Unternehmen zu unmittelbaren Bedrohungen, wie der diesjährige Risk Barometer der Allianz Gruppe zeigt. Dass die geopolitischen Spannungen zuletzt stark zugenommen haben, zeigt sich zum Beispiel in den jüngsten Entwicklungen in Russland, der Ukraine, dem Nahen Osten, Hongkong und Thailand.
Die negativen Folgen dieser Instabilität – neben möglichen direkten Schäden – gehören jedoch zu den fünf Risiken, auf die Unternehmen am wenigsten vorbereitet sind, so die Risikoexperten der Allianz. Es häufen sich die Gefahren, die sich auf ganze Länder auswirken. Das macht eine Risikobewertung volatiler und Unternehmen schutzbedürftiger.
Für die Studie wurden mehr als 500 Risikomanager und Experten aus der Unternehmensversicherung der Allianz Gruppe sowie aus globalen Unternehmen aus 47 Ländern befragt.
Makroökonomische Risiken weniger relevant
Makroökonomische Risiken sind 2015 im Vergleich zum letzten Jahr weniger besorgniserregend. Die Auswirkungen staatlicher Sparprogramme werden weniger kritisch eingeschätzt; auch die Sorgen über eine eingeschränkte Kreditverfügbarkeit und eine mögliche Auflösung der Eurozone haben abgenommen, so die Autoren.
Aktuelle Entwicklungen, wie etwa der 50-prozentige Rückgang des Ölpreises von Juni bis Dezember 2014, und die dadurch folgenden Turbulenzen am russischen Finanzmarkt zeigen gleichwohl, dass immer wieder neue Risiken entstehen. Sie können eine weitere Quelle möglicher politischer Spannungen darstellen, wenn zum Beispiel der Preisverfall die Staatshaushalte der stark vom Ölexport abhängigen Länder erheblich unter Druck setzt, so die Risikoexperten weiter.
Die zweifache Herausforderung
Längerfristig betrachtet, stehen Unternehmen vor einer zweifachen Herausforderung: Sie müssen auch mit negativen Auswirkungen technologischer Innovationen rechnen und sind volatileren Umweltbedingungen ausgesetzt. Geschäftsrisiken und -chancen sogenannter "disruptiver" oder bahnbrechender Technologien wie dem 3D-Druck und der Nanotechnologie haben das Potenzial, die Wettbewerbslandschaft grundlegend zu verändern. Zugleich begegnen Unternehmen mit dem Klimawandel einem fundamentalen Risiko, das sich ihrer direkten Kontrolle entzieht.
Betriebsunterbrechungen, Naturkatastrophen und Feuer haben das größte Schadenspotenzial
Das dritte Jahr in Folge stehen Betriebs- (BU) und Lieferkettenunterbrechungen in der Risk Barometer-Studie an erster Stelle: In fast der Hälfte der Nennungen (46 Prozent) wird diese Kategorie als eines der drei größten Risiken für Unternehmen eingeschätzt. Das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr. Die Auswirkungen von Naturkatastrophen werden als zweitgrößtes Risiko betrachtet (30 Prozent), während Feuer und Explosion an dritter Stelle stehen (27 Prozent). Da Unternehmen mitunter mehrere Jahre brauchen, um sich vollständig von den Folgen einer Betriebsunterbrechung zu erholen, verwundert es nicht, dass diese weiterhin die Hauptsorge der Unternehmen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA), Amerika und Asien-Pazifik ist.
Das inzwischen vier Jahre zurückliegende Schadenjahr 2011, in dem Betriebe in der Region Asien-Pazifik Verluste in Höhe von 294 Milliarden US-Dollar aus Naturkatastrophen – und damit 80 Prozent der gesamten weltweiten Schäden – erlitten, sei den Unternehmen in Erinnerung geblieben. Insbesondere die Erfahrungen mit den Überschwemmungen in Bangkok und dem Tsunami in Japan haben die Unternehmen stärker für die Kettenreaktionen der Betriebs- und Lieferkettenunterbrechung sensibilisiert, so die Allianz-Experten weiter. Den Unternehmen ist jetzt bewusst, Risikoaggregationen im Blick behalten zu müssen – und zwar nicht nur auf geographischer Ebene, sondern auch im Hinblick auf mögliche Betriebsausfälle. Die Experten der Allianz bestätigen in der aktuellen Studie, dass sich Risikobewusstsein und -management in vielen globalen Unternehmen deutlich weiter entwickelt haben.
Für die Befragten ist Feuer und Explosion (43 Prozent) die insgesamt am meisten gefürchtete Ursache von Betriebsunterbrechungen, direkt gefolgt von den Auswirkungen von Naturkatastrophen (41 Prozent). Analysen von Versicherungsschäden zeigen, dass Feuer die insgesamt zweitwichtigste Ursache von Unternehmensschäden ist, wobei die Auswirkungen der dadurch bedingten Betriebsstörungen häufig schwerer wiegen als die durch das Feuer direkt verursachten Schäden. Acht der 20 größten nicht in Verbindung mit Naturkatastrophen stehenden Versicherungsschäden des Jahres 2013 mit einer Gesamtschadenhöhe von fast vier Milliarden US-Dollar waren auf Feuer zurückzuführen.
Wichtigste Auslöser von Lieferkettenunterbrechungen [Quelle: Allianz Global Corporate & Specialty (Die Prozentwerte geben den Anteil aller relevanten Antworten wieder (484). Mehrfachnennungen berücksichtigt.)]
Die stärkere Verflechtung der globalen Wirtschaft schlägt sich in zunehmend komplexeren Produktionsprozessen mit höheren wirtschaftlichen Werten nieder. Im Ergebnis führt das zu schwerwiegenderen BU-Implikationen. Für die Versicherer bedeuten diese Entwicklungen potenziell größere und komplexere Schäden. Zudem sind die Risiken enger miteinander verknüpft: Ein- und derselbe Vorfall, wie zum Beispiel ein Feuer in einer Produktionsanlage oder Überschwemmungen in einer Region, können zum Beispiel Ursache zahlreicher Versicherungsschäden mehrerer Unternehmen sein, so die Allianz-Experten.
Die Versicherer kennen das Potenzial für hohe BU-Verluste bereits aus der Energieindustrie. Eine Entwicklung zu ähnlich hohen Schadenanforderungen sehen sie nun zunehmend auch in bestimmten Produktionsbereichen, wie der Halbleiter- und Automobilindustrie. Die adäquate Eindämmung von Rückwirkungsschäden (also jener Schäden, bei denen ein Unternehmen durch einen Lieferantenausfall eine Betriebsunterbrechung erleidet) wie auch ein Business-Continuity-Management sind in den Lieferketten-Risikomanagementprogrammen vieler multinationaler Unternehmen nach wie vor unzureichend abgedeckt, bestätigen die Risikoexperten der Allianz.
Risk Barometer 2015: Auf- und Absteiger [Die Abbildung zu den Auf- und Absteigern illustriert die Veränderung der Risikowahrnehmung in der Risk Barometer Studie im Vorjahresvergleich. Mit einem Anstieg um neun Positionen oder 7 Prozent an die 9. Stelle haben Sorgen über politische/soziale Unruhen, Krieg am stärksten zugenommen. Dagegen zeigen sich die Unternehmen in der diesjährigen Studie deutlich weniger besorgt über eine mögliche Marktstagnation. Dieses Risiko ist um vier Prozent bzw. zwei Positionen auf Platz 7 gefallen. Auswirkungen von technologischen Innovationen stellen vor allem langfristig ein Sorgenfaktor für die Unternehmen dar.]
Die Ursachen für Betriebsunterbrechungen werden komplexer
Die Studie zeigt auf, dass viele der im Risk Barometer identifizierten Hauptursachen von Betriebsunterbrechungen auf nicht-physische Schadenquellen zurückgehen, was die zunehmende Komplexität der BU-Risiken unterstreicht. Beispiele sind die Auswirkungen von Qualitätsmängeln (24 Prozent), Cyberangriffen (17 Prozent), sozialen Unruhen (11 Prozent), Fachkräftemangel (7 Prozent) und insbesondere eines Lieferantenausfalls (35 Prozent, Platz 3).
Reputationsverlust ist der größte Schaden bei Cyberangriffen
Wie der jüngste Hackerangriff auf Sony Pictures zeigt, vergeht inzwischen kaum ein Tag ohne Medienberichte über Cyberattacken oder Datenmissbrauch. Die Angriffe werden immer häufiger und immer professioneller, so die Studienautoren. Im Schnitt summieren sich die durch einen Datensicherheitsvorfall verursachten Schäden auf 720.000 US-Dollar, so die Berechnungen der Allianz-Experten. Die von gezielten Attacken verursachten Schäden können bis zu 2,54 Mio. US-Dollar erreichen.
Die zunehmende Bedeutung von Cyberrisiken spiegelt sich auch im Risk Barometers wider. Mit einem Anstieg um fünf Prozent rangieren die Gefahren aus dem Netz erstmals unter den Top 5 (17 Prozent). 2014 lag diese Bedrohung noch auf Platz 8, 2013 auf Platz 15.
Der Aufstieg im Risikoranking gilt für alle untersuchten Industriesektoren, wobei vor allem die Finanzdienstleister, das verarbeitende Gewerbe, die Energie- und Versorgungsindustrie und der Maschinen- und Anlagenbau für diese Einschätzung verantwortlich sind.
Reputationsverluste (61 Prozent) sind die Hauptursache wirtschaftlicher Schäden, gefolgt von Betriebsunterbrechungen (BU) (49 Prozent) und dem Verlust von Kundendaten (45 Prozent).
Der fast implizite Reputationsschaden, den ein Unternehmen durch einen Cyberangriff erleidet, kann dramatische Auswirkungen auf die Bilanz haben. Dem Edelman Privacy Risk Index zufolge geben 71 Prozent der Kunden zu, dass sie nach einem Datenmissbrauch den Anbieter wechseln würden. Daher die klare Analyse der Allianz-Experten: Unternehmen müssen sich derartiger Reputationsrisiken bewusst sein, sie analysieren und mögliche Szenarien bewerten, um das Restrisiko einschätzen und minimieren zu können.
Die von den Unternehmen am meisten gefürchteten Szenarien sind Datendiebstahl- und manipulation (64 Prozent), Reputationsrisiken (48 Prozent) und die zunehmende Gefahr wiederholter Hackerangriffe (44 Prozent).
Wodurch entsteht wirtschaftlicher Schaden bei Cyberangriffen? [Quelle: Allianz Global Corporate & Specialty. Die Prozentwerte geben den Anteil aller relevanten Antworten wieder (127). Mehrfachnennungen berücksichtigt]
Was hindert Unternehmen daran, sich besser für Cyberrisiken zu rüsten? [Quelle: Allianz Global Corporate & Specialty. Die Prozentwerte geben den Anteil aller relevanten Antworten wieder (127). Mehrfachnennungen berücksichtigt]
Weitere Verschärfung der geopolitischen Lage
Politische/soziale Unruhen und Krieg werden von den Unternehmen in der diesjährigen Befragung als deutlich größere Bedrohung wahrgenommen und im Risk Barometer 2015 vom 18. auf den 9. Platz katapultiert. Während dieses Risiko in der Vorjahresbefragung noch einen leichten Abwärtstrend verzeichnete, hat sich seine Wahrnehmung nun deutlich verändert. Grund dafür sind insbesondere die Ereignisse in der Ukraine, Russland, dem Nahen Osten, Hongkong und Thailand, die Befragte in zahlreichen Industriesektoren – vor allem in der Schifffahrt, dem Transportsektor, der Luftfahrt und der Öl- und Gasindustrie – deutlich zu spüren bekommen haben.
Politische/soziale Unruhen und Krieg tauchen erstmals unter den Top 10 Risiken für die EMEA-Region auf (Platz 8). Auch in Brasilien ist dieses Risiko unter die Top 10 aufgerückt und in Russland und der Schweiz unter die Top 3. Dass dieses Risiko von den Unternehmen in der Ukraine als größte Gefährdung betrachtet wird, ist vor dem Hintergrund der letztjährigen Ereignisse sicherlich keine Überraschung.
Ob es sich nun um Krieg, Terrorismus, Proteste oder Entführungen handelt – politische und soziale Risiken sind naturgemäß unvorhersehbar. Andauernde kriegerische Auseinandersetzungen, Aufstände, Revolutionen und soziale Unruhen im Nahen Osten und Nordafrika stellen weiterhin ein erhebliches Risiko für ausländische Unternehmen dar, die in dieser Region tätig sind.
Die Top-10-Unternehmensrisiken
Branchenanalysen
Im Risk Barometer 2015 unterscheiden sich die Top-3-Geschäftsrisiken der verschiedenen Industriezweige deutlich, und auch im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Risikowahrnehmung nennenswert verändert. Für Unternehmen, deren Dienstleistungen ein "breites Spektrum von Industriezweigen" abdecken, sind Betriebsunterbrechung weiterhin das größte Risiko (56 Prozent), gefolgt von Naturkatastrophen (34 Prozent). Allerdings sind Cyberrisiken auf den dritten Platz hochgeschnellt (30 Prozent).
Maschinen- und Anlagenbau und Bauwirtschaft: Für diese Branchen sind die Auswirkungen von Naturkatastrophen (42 Prozent) weiterhin das größte Risiko. Analysen der Allianz von Versicherungsfällen zeigen, dass Erdbeben die wertmäßig größte Ursache von Versicherungsschäden sind (65 Prozent).
Verarbeitendes Gewerbe (einschließlich Fahrzeugbau): BU (68 Prozent) werden weiter als größtes Risiko betrachtet und haben für die produzierenden Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten sogar nochmals an Bedeutung gewonnen (Vorjahr: 60 Prozent). Grund dafür ist die Tatsache, dass das Potenzial für hohe Versicherungsschäden in bestimmten Sektoren wie der Halbleiterbranche oder dem Automobilsektor zunimmt. Qualitätsmängel und Serienfehler finden sich neu unter den fünf größten Risiken.
Finanzdienstleistungen: Rechtliche Veränderungen (33 Prozent) sind wie bereits im Vorjahr der größte Sorgenfaktor und Ausdruck der zunehmenden Interventionen durch die Aufsichtsbehörden in aller Welt. Derweil taucht die Cyberkriminalität erstmals unter den Top-5-Risiken auf. Die Aussicht auf eine Marktstagnation oder einen -rückgang, ein weiterer Neuzugang unter den Top 5, steht an dritter Stelle.
Energie und Versorgung: BU stellen das Hauptrisiko dar (47 Prozent) und verdrängen rechtliche Veränderungen auf Platz 2. Marktstagnation oder -rückgang sind als drittgrößtes Risiko ein weiterer zunehmend wichtiger Sorgenfaktor, nachdem sie im vergangenen Jahr nicht unter den Top 5 aufgetaucht waren.
Marine und Schifffahrt: An erster Stelle steht hier die Verschärfung des Wettbewerbs (29 Prozent) – ein Risiko, das im Vorjahr noch nicht unter den fünf größten Risiken genannt wurde. Ebenfalls neu ganz vorne dabei ist das Risiko von Marktschwankungen auf Platz 2. Der Studie zufolge sind die seit mehreren Jahren steigenden Kosten großer Schiffsversicherungsschäden zum Teil auf die höheren Aufwendungen für Hafendienstleistungen, Personal und Material zurückzuführen. Aufgrund ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Seerouten tauchen auch politische/soziale Unruhen und Krieg in diesem Sektor neu unter den fünf größten Risiken auf.
Transport: Diebstahl (47 Prozent) ist weiterhin der größte Sorgenfaktor in dieser Branche. Da einige Diebstähle nicht gemeldet werden, fällt den Unternehmen die Lösung oder Minderung dieser Problematik immer noch schwer. Darüber hinaus sorgen sich die Unternehmen stärker als noch vor einem Jahr über BU und Lieferkettenunterbrechungen (37 Prozent) sowie politische/soziale Unruhen und Krieg (20 Prozent).
Das Top-Risiko in der Luft- und Raumfahrt und dem Verteidigungssektor ist der Terrorismus. Nach Ereignissen wie dem Abschuss des Flugs MH17 über der Ukraine im vergangenen Juli betrachten die Unternehmen den Terrorismus aktuell als deutlich größere Bedrohung als noch vor einem Jahr.
Für die Öl- und Gasindustrie sind BU und Feuer die größten Risiken. Der Allianz zufolge hängen die steigenden Kosten der BU-Versicherungsschäden mit den komplexen und zum Teil konzentrierten Lieferketten in der Branche zusammen, während Analysen der Versicherungsschäden zeigen, dass Feuer die wertmäßig größte Schadensursache ist (65 Prozent).
Für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie steht das Risiko eines Reputationsverlustes an erster Stelle (55 Prozent). Nur in dieser Branche wird dieses Risiko überhaupt unter den fünf größten Risiken genannt.
Die Risikolandkarte der Zukunft:Klimawandel beherrscht langfristige Risikoagenda
Das Risk Barometer 2015 hat erstmals auch das sich kurz- und langfristig abzeichnende Risikoumfeld für Unternehmen untersucht. Technologien, Wirtschaftswachstum, Klimawandel und politische und gesellschaftliche Veränderungen wirken sich schon heute auf unterschiedliche Weise auf das Risikomanagement von Unternehmen aus. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Viele der kurz- und langfristigen Risiken in den Top-Rankings beschäftigen Unternehmen bereits intensiv, so das Ergebnis der Analyse. Dagegen werden Risiken, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel und Umweltfragen stehen sowie Sorgen über die Auswirkungen technologischer Innovation langfristig zu einer immer wichtigeren Aufgabe für das Risikomanagement, bestätigen die Risikoexperten der Allianz.
Den vorläufigen Angaben zufolge sind die Versicherungsschäden im Zusammenhang mit Naturkatastrophen im Jahr 2014 zwar von 37 Milliarden US-Dollar1 im Vorjahr auf 29 Milliarden US-Dollar gesunken. Daran, dass Naturkatastrophen auf lange Sicht deutlich größere finanzielle Auswirkungen haben, da die versicherten Werte erheblich gestiegen sind, kann jedoch kein Zweifel bestehen.
Im Verhältnis zum globalen BIP haben sich allein die Versicherungsschäden durch Wetterereignisse von 1974 bis 1983 gegenüber dem Zeitraum von 2004 bis 2013 um 327 Prozent erhöht – von 0,018 Prozent auf 0,077 Prozent. Ohne Risikomanagement-Prozesse für Naturkatastrophen oder eine regelmäßige Überprüfung dieser Prozesse können diese Schäden nochmals deutlich steigen.
Was sind die größten Risiken in den nächsten fünf Jahren? [Quelle: Allianz Global Corporate & Specialty. Die Prozentwerte geben den Anteil aller relevanten Antworten wieder (zwischen 225 und 280 Nennungen insgesamt). Mehrfachnennungen berücksichtigt.]
Was sind die langfristig größten Risiken (5 bis 10 Jahre und länger)? [Quelle: Allianz Global Corporate & Specialty. Die Prozentwerte geben den Anteil aller relevanten Antworten wieder (zwischen 225 und 280 Nennungen insgesamt). Mehrfachnennungen berücksichtigt.]
Ergänzende Informationen