Es gibt Listen, auf denen möchte man unbedingt vertreten sein und andere, auf denen man auf keinen Fall erscheinen will. Zu Letzterer zählen die "Fragile Five", die die Investmentbank Morgan Stanley im Jahr 2013 ins Leben gerufen hatte. Sie zeigte an, welche Schwellenländer besonders unter einer Abkehr von der ultralockeren US-Geldpolitik und einem wiedererstarkenden US-Dollar leiden würden.
Jetzt hat die Ratingagentur S&P diese Liste mit Variablen unterfüttert. Sie messen das externe Finanzrisiko des Staates anhand von Daten wie der Zahlungsbilanz, den Devisenreserven und Verschuldungszahlen.
Die guten Nachrichten sind, das von den ursprünglichen fünf Kandidaten Morgan Stanleys vier nicht mehr dabei sind: Brasilien, Indien, Indonesien und Südafrika. Dagegen finden sich jetzt Argentinien, Pakistan, Ägypten und Katar auf der Liste wieder.
Damit ist die Türkei das einzige Land, das es nicht schaffte, von der Liste herunterzukommen. In der Tat ist die Türkei das einzige von S&P betrachtete Land, das bei allen sieben Variablen zu den anfälligsten Staaten der Welt zählt. Für die Türkei ist das alles andere als eine Auszeichnung durch die renommierten Kreditanalysten.