Die Hypothekenversicherung bietet Kreditinstituten eine spürbare Entlastung des regulatorischen Eigenkapitals und eine Verbesserung des internen Risikomanagements. Durch Basel II werden die Anforderungen an die deutschen Kreditinstitute hinsichtlich einer umsichtigen Kreditvergabe noch steigen. Die Regelungen, die hierzulande durch die so genannte Solvabilitätsverordnung in deutsches Recht umgesetzt werden, zielen auf eine risikoadjustierte Eigenkapitalunterlegung von Krediten ab. In diesem Rahmen qualifiziert sich die Hypothekenversicherung (Mortgage Insurance) als Kreditrisikominderungstechnik, die entlastend auf das für private Immobilienkredite zu hinterlegende Eigenkapital eines Kreditinstitutes wirken kann. Die Hypothekenversicherung verhilft Darlehensgebern zu risikolosem Wachstum in dem immer bedeutender werdenden, aber bisher eher vernachlässigten Segment der hochauslaufenden Immobilienfinanzierung. Durch die Reduzierung des vom Darlehensnehmer zu erbringenden Eigenkapitalanteils wird diesem ein früherer Zugang zu den eigenen vier Wänden ermöglicht als dies bei konventionellen Finanzierungsformen der Fall ist.
Hypothekenversicherung als kreditrisikominderndes Instrument
Die Wohneigentumsquote in Deutschland ist mit gerade einmal 43 % die zweitniedrigste in Europa und wird nur noch von der Schweiz unterboten. Mitunter ein Grund für diesen geringen Anteil von Haus- und Wohnungseigentümern im Vergleich zu Mieterhaushalten ist der hohe Eigenkapitalanteil von 20 % und mehr, der durchschnittlich von Darlehensnehmern zu erbringen ist. Eine Reduzierung des einzusetzenden Eigenkapitalanteils kommt traditionell für die meisten deutschen Banken aus Risikogesichtspunkten bislang nicht in Frage. Die neue Solvabilitätsverordnung und die Hypothekenversicherung als kreditrisikominderndes Instrument bedeuten hier allerdings eine Trendwende. Denn die Hypothekenversicherung erleichtert durch die Übernahme von Kreditrisiken im hochauslaufenden Immobilienfinanzierungsbereich den deutschen Darlehensgebern auch in diesem Segment eine Kreditvergabe. Mit dieser Portfolio-Erweiterung werden Kundengruppen wie zum Beispiel junge Paare und Familien angesprochen, die bisher noch keinen hohen Eigenkapitalanteil über mehrere Jahre hinweg angesparen konnten, jedoch über ausreichende Einkünfte verfügen, um ihren monatlichen Zahlungsverpflichtungen aus einem Hypothekendarlehen problemlos nachzukommen. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Bonität des Darlehensnehmers gelegt.
Verantwortungsbewusste Kreditvergabepraxis
"Wir stoßen immer wieder auf reges Interesse von Banken, die ein großes Potenzial im hochauslaufenden Finanzierungsbereich sehen," stellt Matthias Dous, Managing Director von Genworth Financial Mortgage Insurance Limited in Deutschland, fest. "Wir konnten die Erfahrungen, die wir auf dem deutschen Markt und in verschiedenen anderen Ländern gesammelt haben, gezielt einsetzen, um ein Produkt zu schaffen, das sowohl den deutschen Darlehensgebern als auch den Konsumenten Vorteile bringt. Die Kreditintsitute können ihren Kunden somit schneller und leichter Wohnungseigentum zugänglich machen und sind auf der anderen Seite gegen eine mögliche Zahlungsunfähigkeit des Darlehensnehmers geschützt. Hierbei legen wir Wert darauf, dass Darlehensgeber eine verantwortungsbewusste Kreditvergabepraxis verfolgen."
Risikomanagement kann deutlich verbessert werden
Die Anforderungen an die deutschen Kreditinstitute hinsichtlich einer umsichtigen Kreditvergabe gestützt auf eine vorsichtige Bewertung der damit einhergehenden Kreditrisiken werden zukünftig noch steigen. Durch den Einsatz der Hypothekenversicherung können Banken nicht nur eine spürbare Entlastung ihres regulatorischen Eigenkapitals erfahren, auch ihr internes Risikomanagement kann deutlich verbessert werden. In dem durch starke Konkurrenz geprägten deutschen Immobilienfinanzierungsmarkt kann ein funktionierendes Risikomanagement den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten und der Garant für mehr Wachstum und Rentabilität sein.