Kostenminimierung und Risikomanagement sind die wichtigsten Trends bei Banken und Sparkassen für 2006. Dies hat eine aktuelle Studie ergeben, welche die Software-Initiative Deutschland e.V. (SID) in Zusammenarbeit mit der Carnot AG und PrimeSharing Deutschland gerade veröffentlicht hat. Für 68 Prozent der befragten Topmanager von Banken und Sparkassen steht das Risikomanagement an erster Stelle. Im Vergleich zum Vorjahresergebnis (47 Prozent) stieg der Wert damit um 21 Prozent. Als zweiten wesentlichen Punkt wollen 63 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich) die Kosten in den Griff bekommen (Vorjahr: 79 Prozent). Nach Ansicht der Finanzmanager stehen auch die Steigerung der Profitabilität (aktuell: 58 Prozent; Vorjahr: 60 Prozent) und ein gezieltes Marketing (CRM) mit 42 Prozent (Vorjahr 47 Prozent) im Vordergrund. Für Banken und Sparkassen ist in 2006 auch die Kundenbindung ein immer wichtigerer Erfolgsfaktor. So wird die Stärkung der Kundenloyalität von mittlerweile 56 Prozent der Finanzmanager als wichtig angesehen. Im Vorjahr waren es lediglich 25 Prozent. "Um sich im verschärften globalen Wettbewerb zu behaupten, müssen sich Banken und Sparkassen vor allem durch den Service für ihre Kunden von den Mitbewerbern unterscheiden", erläutert Volker Oboda, Geschäftsführer der PrimeSharing GmbH und Vorsitzender des Ausschusses "Web-Collaboration" beim Verband Software-Initiative Deutschland e.V. (SID). Dies zeigt sich auch daran, dass das persönliche Gespräch mit dem Kunden wieder auf dem Vormarsch ist: Laut Studie liegen sowohl die Beratung in der Filiale (Vorjahr 23 Prozent) als auch beim Kunden zuhause (Vorjahr 27 Prozent) mit je 33 Prozent wieder im Trend.
Banken und Sparkassen: Kosten- und Risikomanagement im Fokus
Auf Grund der angestrebten Kostenminimierung verlagern viele Banken und Sparkassen Teile ihres Kundenservices immer stärker auf den Online-Bereich. Die Anzahl der Finanzmanager, welche das Internet-Banking als wichtigen Trend bezeichnen, ist innerhalb eines Jahres auf 42 Prozent angestiegen (Vorjahr 38 Prozent). Das Telefon-Banking weist mit 28 Prozent (Vorjahr 18 Prozent) sogar einen noch höheren Bedeutungszuwachs auf. "Das Finanzgewerbe befindet sich derzeit in einem gewaltigen Umbruch. Neue Anbieter machen den traditionellen Banken und Sparkassen das Leben schwer", resümiert Dr. Marc Gille, Vorstand der Carnot AG und Vorsitzender des Ausschusses "Geschäftsprozess-Management" beim Verband Software-Initiative Deutschland e.V. (SID). "Um so wichtiger ist es für Finanzinstitute, neue Kunden hinzu zu gewinnen, die bereits vorhandenen besser zu betreuen, aber auch Aufträge und Anfragen schneller, kostengünstiger und effizienter zu erledigen."