Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognosen für die Entwicklung der Haushaltssalden und Schuldenquoten der USA angehoben. Wie aus dem aktuellen Fiscal Monitor hervor geht, rechnet der IWF damit, dass die USA 2023 das nach Japan und Griechenland am höchsten verschuldete Land sein werden. Der IWF sieht das Budgetdefizit der USA 2018 und 2019 bei 5,3 (bisher: 3,7) und 5,9 (4,0) Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. Nach Einschätzung des IWF wird die jährliche Neuverschuldung der USA bis zum Jahr 2023 niemals die Marke von 5 Prozent unterschreiten.
Infolge dessen wird die Bruttoverschuldung der USA laut IWF bis 2023 auf 116,9 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung steigen. Die Prognose für 2022 wurde auf 115,2 (109,6) Prozent angehoben. Die Schuldenstandsprognose für 2018 und 2019 wurden auf 108,0 (107,8) und 109,4 (107,9) Prozent erhöht.
Die Verschuldung der USA am Ende des Prognosezeitraums wird laut IWF nur noch von Japan (229,6 Prozent) und Griechenland (165,1 Prozent) übertroffen. Selbst Italiens Schuldenstand soll dann laut IWF niedriger sein und bei 116,6 Prozent liegen. Der IWF rechnet damit, dass die durchschnittliche Staatsverschuldung des Euroraums von 86,6 Prozent im Jahr 2017 auf 71,7 Prozent im Jahr 2023 zurückgehen wird.
Der IWF berücksichtigt bei seinen Prognosen nach eigenen Angaben jene fiskalpolitischen Maßnahmen eines Landes, deren Umsetzung sie für wahrscheinlich hält. Die USA haben umfangreiche Steuersenkungen und erhöhte öffentliche Ausgaben auf den Weg gebracht.