Fall Madoff gibt Finanzaufsicht Rästel auf

Vermutlich größtes Schneeball- und Pyramidensystem aller Zeiten


Bernard Madoff galt bis vor wenigen Wochen als Wall-Street-Legende, als Mann von tadellosem Ruf und als angesehener und seriöser Investor. Das Blatt wendete sich recht schnell: Nun wird dem prominenten Wertpapierhändler Anlagebetrug vorgeworfen. Insgesamt soll er 50 Milliarden Dollar seiner Kunden verzockt haben. "Ich habe Investoren mit Geld bezahlt, das eigentlich gar nicht da war", gesteht der 70-Jährige Madoff. "Ich denke, ich werde im Gefängnis landen. Es war alles eine große Lüge, faktisch ein Schneeballsystem."

Und das von Madoff aufgebaute Schneeballsystem hatte immense Ausmaße und kann bereits jetzt als der vermutlich größte Betrugsfall der amerikanischen Wirtschaftsgeschichte betrachtet werden. Die Skandale rund um Worldcom, Enron und Tyco verblassen im Schatten der Zockereien von Bernard Madoff.

Das Prinzip war relativ einfach: Kunden legten ihr Geld bei dem von Bernard Madoff gegründeten Unternehmen Madoff Investment Securities LLC an. Versprochen wurden hohe Renditen: Von etwa zehn bis zwölf Prozent pro Jahr war die Rede. Der Investor hielt auch seine Versprechen und zahlte seinen Anlegern die Gewinne aus – allerdings mit Geld, das er von neuen Investoren bekam. Basis war ein schlichtes Schneeballsystem oder Pyramidensystem. Diese benötigen zum Funktionieren eine ständig wachsende Zahl von Teilnehmern. Gewinne für Teilnehmer entstehen in der Regel ausschließlich dadurch, dass neue Teilnehmer einsteigen und Geld investieren. Bereits Charles Ponzi wurde mit einem solchen System reich. Der italienische Immigrant gilt als einer größten Schwindler und Betrüger der amerikanischen Geschichte. Daher wird auch der Begriff "Ponzi scheme" (deutsch etwa: "Ponzi-Trick") als ein gebräuchlicher Begriff für Schneeballsysteme und Pyramidenspiele verwendet.

Vom Rettungsschwimmer zum Betrüger

Der Lebenslauf von Bernard Madoff begann wenig spektakulär. Zunächst verdiente er sein Geld als Rettungsschwimmer am mondänen New Yorker Stadtstrand Rockaway Beach und als Installateur von Sprinkleranlagen in Gärten. Mit einem Startkapital vom 5.000 US-Dollar startete er im Jahr 1960 sein eigenes Unternehmen. Bekannt wurde er als Kritiker der alteingesessenen New York Stock Exchange (NYSE). Es war einer der Anführer der Händlerrebellion, die dafür sorgte, dass Aktiengeschäfte von der NYSE an die ursprünglich als internes Händlernetzwerk gegründete elektronischen Börse NASDAQ abwanderten. Madoff erkannte früher als andere, welche Rolle moderne Informationstechnologie für den Aktienhandel spielen würde. Zu einer Zeit, als überwiegend Transaktionen noch über Telefon abgewickelt wurden, war sein Unternehmen führend in der vollautomatisierten Abwicklung von Aufträgen. Madoffs Technologie bildete auch einen Grundstein für die NASDAQ (National Association of Securities Dealers Automated Quotations). In der Folge wuchs die Reputation von Madoff stetig. Neben einem Maklerunternehmen baute Madoff auch eine Vermögensverwaltung für reiche Privatanleger und Institutionen auf. Sowohl sein Name als auch seine Reputation waren eine perfekte Basis für die Kundenakquise. "Der Name des Eigentümers steht an der Tür" warb Madoff.

Das Versagen der SEC

Die US-Finanzaufsicht SEC hat im Fall der Milliarden-Betrügereien Versäumnisse eingeräumt. SEC-CEO Christopher Cox sagte, er sei "äußerst besorgt" darüber, dass fundierte Vorwürfe gegen Madoff von seinem Haus "während mindestens eines Jahrzehnts" nicht gründlich geprüft worden seien. Die SEC kündigte SEC interne Ermittlungen hierzu an, bei denen auch die Kontakte zwischen Mitarbeitern der Aufsichtsbehörde und Madoffs Familie untersucht würden. Nach einem Zeitungsbericht stehen dabei unter anderem ein früherer SEC-Prüfer und seine Frau, eine Madoff-Nichte, im Blickpunkt. Cox zufolge erhielten SEC-Mitarbeiter zwar "wiederholt" glaubwürdige, detaillierte Informationen über Madoffs Machenschaften, die bis mindestens 1999 zurückreichten. Sie hätten aber nie ein Eingreifen der Finanzaufsicht empfohlen. Unter Führung des SEC-Chefprüfers David Kotz solle jetzt untersucht werden, was genau Madoff und seinem Unternehmen in der Vergangenheit vorgeworfen wurde - und warum die Aufsichtsbehörde stillhielt. Es gehe dabei auch um die "Kontakte und Beziehungen von Mitarbeitern zur Familie und der Firma Madoffs" und wie diese sich womöglich auf Entscheidungen der SEC-Angestellten zum Madoff-Imperium ausgewirkt hätten.

Kotz sagte, er wolle die Beziehung zwischen Madoff-Nichte Shana Madoff und dem früheren SEC-Prüfer Eric Swanson durchleuchten. Swanson hatte zehn Jahre lang für die Finanzaufsicht gearbeitet, als er das Haus 2006 verließ, war er schon mit Shana Madoff zusammen. Ein Jahr später heiratete das Paar. Ein Swanson-Sprecher wurde mit den Worten zitiert, die Mitarbeiter des Prüfers hätten Madoffs Börsengeschäfte untersucht. Swanson werde bei den internen Ermittlungen "vollständig kooperieren".

Die Liste der Opfer von Bernard Madoffs Schneeballsystem liest sich wie das "Who’s who" der US-amerikanischen Promiszene. Neben der Wunderkinder-Stiftung des US-Regisseurs Steven Spielberg, die bis zu 70 Prozent ihres Vermögens bei Madoff angelegt haben soll, gehören auch Dreamworks Animation-CEO Jeffrey Katzenberg, die Stiftungen von Medienmogul Mort Zuckerman und Nobelpreisträger Ellie Wiesel zu den Opfern. Auch US-Mäzen Robert Shapiro und seine Frau Ruth, deren Stiftung rund 145 Mio. Dollar verloren haben soll, kannten Madoff schon seit fast 50 Jahren. Das System Madoff basierte auf Vertrauen in der vorwiegend jüdisch geprägten Gemeinschaft. Doch auch institutionelle Anleger sollen zu den Opfern des US-Investors gehören, etwa die französische Großbank BNP Paribas und die japanische Finanzholding Nomura.

[Eigener Text basierend auf RISIKO-MANAGER.com sowie anderen Pressetexten]

Kommentare zu diesem Beitrag

Nighttrader /19.12.2008 13:36
Handelt sich bei dem Madoffchen System wirklich um ein klassisches Schneeballsystem? Bei einem echten Schneeballsystem werden eigentlich keine "echten Anlagen" getätigt. Eingenommene Gelder werden für Erstanleger und die eigene Tasche verwendet. Nach Aussagen der New York Times hat Madoff aber Geld seiner Kunden tatsächlich in diverse Anlagen investiert. Dabei hat er jedoch Renditen versprochen und ausgeschüttet, die über den tatsächlich realisierten Renditen lagen. Diese Renditedifferenz muss er dann aus neuen Anlagegeldern abgezweigt haben.
Maik /19.12.2008 14:15
Hab' im Netz eine interessante Liste der "Who's who" gefunden:

- ein Dachfonds Reichmuth Matterhorn der schweizer Privatbank Reichmuth hat zum Beispiel 8,6% seines Vermögens in Madoffs Fonds geteckt (und wohl verloren);
- Kunden der Banco Santander sollen in ihren Depots Verluste von über 3 Milliarden USUS-Dollar verzeichen
- Betroffen sein soll der Fonds HERALD( LUX) US ABSOLUTE RETURN EUR;
- ein von der BNP Paribas ausgegebenes Zertifikat auf vorgenannten Fonds;
- scheinbar ebenfalls betroffen ist der Fonds Primeo Select Fun;
- das von der Finanzkrise ohnehin schwer angeschlagene belgisch-französische Institut Natixis fürchtet lt. Spon Verluste von bis zu 450 Millionen Euro; die Gelder seien indirekt über Fonds bei Madoff Investment Securities angelegt worden;
- die japanische Bank Nomura, die eigenen Angaben nach im dreistelligen Millionenbereich bei dem Finanzier engagiert ist
- die britische HSBC soll laut Zeitungsberichten mit rund 750 Millionen Euro betroffen sein;
- die Royal Bank of Scotland rechnet mit möglichen Verlusten von bis zu 448 Millionen Euro;
- BNP Paribas ist eigenen Angaben zufolge mit bis zu 350 Millionen Euro bei Madoff engagiert;
- lt. New York Times gehörten zu den Klienten außerdem zahlreiche Mitglieder des elitären Palm Beach Country Club
- Fairfield Greenwich: 7,5 Mrd. US-Dollar
- Kingate Management 3,5 Mrd. US-Dollar
- Benbassat & Cie 935 Mio. US-Dollar
- Union Bancaire Privée 850 Mio. US-Dollar
- Carl Shapiro, Privatperson (Unternehmer und Gründer der Modemarke Kay Windsor) 545 mio US-Dollar
- Fix Asset Management 400 Mio. US-Dollar
- Reichmuth Matterhorn 330 Mio. US-Dollar
- Maxam Capital 280 Mio. US-Dollar
- EIM Group 230 Mio. US-Dollar
Britta /19.12.2008 15:12
Gier frisst Hirn
Christoph /19.12.2008 15:19
Ich frage mich, wem man eigentlich noch trauen soll!? Madoffs Prinzip basierte u.a. auch darauf, dass es nicht immer einfach war, bei Madoff einzusteigen. Dies erhöhte bei den Anlegern den Anschein der Seriosität. Letztlich waren es sein Name, sein legendärer Ruf an der Wall Street und das gute Wort vieler über Jahre zufriedener Anleger, die für Madoff zu bürgen schienen = "Reputations-Investments". Warum sollte man als Investor also den Versprechungen nicht glauben? Hat das wirklich etwas mit Gier zu tun? Madoff hat eine saubere Historie und viele Dinge in seinem Leben erreicht. Wer vermutet da den Wolf im Schafspelz?
Shehada /19.12.2008 22:34
Wikipedia definiert einen Schneeball als eine Kugel aus Schnee, die mit den Händen zusammengedrückt, oder über verschneites Gelände gerollt wird, wobei sie durch Anhaften neuen Schnees immer größer wird. Dies funktioniert am besten mit Feuchtschnee (auch "Pappschnee“), weil dieser klebrig wirkt. Beim Madoffschen Schneeballprinzip muss verdammt viel Pappschnee herumgelegen haben, damit 50 Mrd. Dollar verzockte Kohle zusammenkommen.
Stefan /20.12.2008 09:59
Und es passt wieder einmal perfekt zum typischen Täterprofil eines Wirtschaftskriminellen (vgl. RiskNET-Text "Täterprofil Wirtschaftskriminalität"):

Weit überwiegend liegt das Alter der Täter über 40 Jahren und in den meisten Fällen waren die Täter nicht vorbestraft. Die überwiegende Anzahl der Täter lebt außerdem "in geordneten Verhältnissen". Im Beruf gilt der typische "Wirtschaftskriminelle" als Vertrauensperson, die sich durch Fachkompetenz und Engagement auszeichnet. Von Kollegen und Bekannten werden sie als erfahren, "korrekt" und eher penibel beschrieben. Der typisierte Korruptionstäter überhäuft sich nicht mit materiellen Luxusgütern wie schnellen Autos, Auslandsdomizilen und exotischen Urlaubstrips, sondern legt mehr Wert auf eine Steigerung des bisherigen Lebensstandards.
Panzerknacker74 /20.12.2008 22:26
@Stefan: Meine Güte, dieses Profil passt wie angegossen auf alle Wirtschaftsprüfer und Aufsichtsräte :-)
Stefan /23.12.2008 18:17
@Panzerknacker: Das wundert mich nicht. Die Rolle der WPs und Aufsichtsräte bei allen grossen Pleiten und Finanzkrisen war ja alles andere als rühmlich. Siehe IKB, Enron, Worldcom, SachsenLB etc.
P.S.: Auf Panzerknacker passt das Profil übrigens auch perfekt ;-)
Gunnar /27.12.2008 09:07
Muss man Mitleid haben, wenn die Elie-Wiesel-Stiftung durch den Madoff-Betrugsskandal fast ihr gesamtes Vermögen verloren hat? Die Stiftung habe umgerechnet 10,9 Mio. Euro durch den Wall-Street-Broker Bernard Madoff verwalten lassen, teilte die Stiftung des Friedensnobelpreisträgers und Holocaust-Überlebenden Elie Wiesel auf ihrer Internetseite mit. Wie war das noch mit den Eiern, die man nicht alle in einen Korb legen sollte??
RiskNET Redaktion /07.01.2009 23:17
Der frühere US-Börsenchef und mutmaßliche Milliardenbetrüger Bernard Madoff soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft kommen. Madoff habe gegen die Kautionsauflagen verstoßen, erklärte die Staatsanwaltschaft in New York. Der Ex-Börsenchef soll Investoren als Chef seiner Vermögensberatung mit einem riesigen Schneeball-System um Milliarden gebracht haben (siehe oben). Er war am 11. Dezember festgenommen und gegen 10 Mio. USD Kaution unter Hausarrest gestellt worden. Offenbar hatten Madoff und seine Frau Uhren, Schmuck und andere Wertgegenstände an seinen Bruder und ihren Sohn sowie ein befreundetes Paar in Florida geschickt. Madoffs Anwalt sagte, sein Mandant habe die Gegenstände "unschuldig" verschickt und nicht gegen seine Kautionsauflagen verstoßen.
RiskNET Redaktion /08.01.2009 16:35
Basiernd auf einem Bereich der Financial Times Deutschland wird der Fall des Milliardenbetrügers Bernhard Madoff womöglich den SIPC sprengen, der Anleger beim Zusammenbruch eines Brokerhauses schützen soll. SIPC-Chef Stephen Harbeck räumte ein, er wisse nicht, ob seine Institution den Skandal überleben werde. "Der Madoff-Fall hat ein viel größeres Ausmaß als alles, was die SIPC bisher erlebt hat", sagte Harbeck. In dem vom Mitgliedsfirmen finanzierten Fonds befinden sich derzeit 1,6 Mrd. US-Dollar, hinzu kommen zwei Kreditlinien in Höhe von je eine Mrd. US-Dollar vom Finanzministerium und von einer Gruppe von Banken.

Anders als der Einlagensicherungsfonds für Banken Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) kann die SIPC im Falle einer Finanzierungslücke nicht automatisch auf Steuerzahlergelder zurückgreifen. Ob Kongress oder Finanzministerium einspringen werden, ist noch ungeklärt, gilt aber als unwahrscheinlich. "Es ist möglich, dass der Kongress SIPC rettet, es wäre aber sehr unbeliebt. Hier geht es schließlich um das Risikokapital von reichen Anlegern, nicht um die Lebensersparnisse von kleinen Leuten", sagt John Coffee, Jura-Professor an der Columbia University gegenüber der Financial Times. Die SIPC funktioniert ähnlich wie die FDIC, die Sparguthaben bis zu 100.000 US-Dollar bei eine ihrer gut 8500 Mitgliedsbanken absichert: Im Falle eines Betrugs oder einer Pleite von Brokerhäusern springt die SIPC ein und ersetzt Investoren Wertpapiere in Höhe von bis zu 500.000 US-Dollar, inklusive 100.000 US-Dollar in bar. Gemäß den SIPC-Regeln können jedoch nur solche Investoren entschädigt werden, die direkt bei Madoff Kunden waren.

Eines von Harbecks größten Problemen ist, dass sich die Madoff-Investoren und damit auch die SIPC in einem Interessenskonflikt befinden. "In dem Schneeballsystem wurden Investoren, die ihr Geld schon länger bei Madoff hatten, mit dem Geld der neuen Anleger ausbezahlt. Es wird diskutiert, ob die von den älteren entschädigt werden müssen", heißt es im Umfeld der SIPC. Harbeck versicherte, eine Lösung zu suchen, die im Interesse der meisten Investoren sei. Er sagte zudem, dass er zuversichtlich sein, dass einige Anleger ihr Geld wiedersehen - welche das sein könnten, sagte der SIPC-Chef allerdings nicht.
[Quelle: FTD vom 8. Januar 2009]
RiskNET Redaktion /29.06.2009 19:09
Basierend auf diversen Presseberichten wurde am 29. Juni Bernard Madoff zu 150 Jahren Gefängnis verurteilt. Madoff wurde damit zu der von der Staatsanwaltschaft geforderten Höchststrafe verurteilt.

Der 71-jährige Ex-Broker hatte mit einem bis zu 65 Mrd. US-Dollar schweren Schneeball-System (siehe oben) weltweit tausende Anleger geschädigt. Das Verbrechen sei „außergewöhnlich teuflisch“, urteilte Richter Denny Chin laut US-Medien. Madoff hatte zuvor nochmals Reue gezeigt. Er habe einen „fürchterlichen Fehler“ begangen, betonte er im Gerichtssaal. An die Opfer gewandt sagte er: „Es tut mir leid. Ich weiß, das hilft Ihnen nichts.“ Für sein Verhalten gebe es keine echte Entschuldigung. Seiner Familie hinterlasse er ein „Vermächtnis der Schande“.
Redaktion RISIKO MANAGER /13.08.2009 16:24
KÖLN, 12.8.2009 (AFP/DJN). Der Finanzchef des früheren Star-Investors Bernard Madoff hat seine Beteiligung am größten Betrugsfall der Wirtschaftsgeschichte gestanden. "Fakt ist, dass Bernie Madoff es wusste, dass ich es wusste und auch andere Leute es wussten", sagte die ehemalige rechte Hand des Milliardenbetrügers, Frank DiPascali, vor einem Bundesgericht in New York. "Alles war erfunden, reine Fiktion".

Er bekannte sich schuldig und erklärte sich zur Zusammenarbeit mit den Behörden bereit. Madoff hatte über Jahre hinweg zahlreiche Anleger mit einem komplexen Pyramidensystem um Milliarden Dollar geprellt. Zu seinen Opfern zählten Banken, Privatleute, aber auch Wohltätigkeitsorganisationen. Ende Juni verurteilte ein Gericht den 71-Jährigen zu 150 Jahren Haft. DiPascali drohen bis zu 125 Jahre Haft sowie die Beschlagnahme eines Großteils seines Vermögens.

Das Angebot des 52-Jährigen, mit den Ermittlern zu kooperieren, ist ein wichtiger Durchbruch: Von ihm erhoffen sie sich Informationen über mögliche weitere Mitwisser - Madoff hatte stets behauptet, allein gehandelt zu haben. Wegen Fluchtgefahr lehnte Richter Richard Sullivan es ab, DiPascali gegen Kaution bis zur Urteilsverkündung im kommenden Jahr in Freiheit zu belassen. Der 52-Jährige verließ den Gerichtssaal in Handschellen.
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