Das schwere Katastrophen-Jahr 2017 hat die Versicherer nach Einschätzung der Swiss Re überdurschnittlich viel Geld gekostet. Der Rückversicherungskonzern beziffert die versicherten Schäden im vergangenen Jahr auf 136 Milliarden US-Dollar und damit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Die Gesamtwirtschaftlichen Schäden erhöhten sich auf 306 von 188 Milliarden US-Dollar.
2017 sei das Jahr mit den dritthöchsten versicherten Schäden seit Beginn der "Sigma"-Statistik der Swiss Re, so der Konzern. Davon entfielen 131 Milliarden auf Naturkatastrophen und die restlichen 5 Milliarden auf von Menschen verursachte Schäden. Verheerend wirkten sich die drei Hurrikane Harvey, Irma und Maria in den USA und der Karibik sowie die Waldbrände in Kalifornien aus. Weltweit forderten Katastrophen im Jahr 2017 über 11.000 Menschenleben oder Vermisste, ähnlich wie 2016.
Sowohl die versicherten als auch die gesamtwirtschaftlichen Schäden lägen deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.
Der Jahresverlauf war 2017 zweigeteilt. Nach einer ruhigen ersten Jahreshälfte wüteten im August und September die Hurrikane in Nordamerika, die zusammengenommen 93 Milliarden Dollar an versicherten Schäden anrichteten. Die vollständige Bewertung sei aber noch nicht abgeschlossen, so Swiss Re. Es war die bisher zweitteuerste Hurrikan-Saison nach 2005, als die USA von Katrina, Rita und Wilma heimgesucht wurden.