Aktuelle Studie

Viele Unternehmen unterschätzen Produkt- und Markenpiraterie


Viele Unternehmen unterschätzen Produkt- und Markenpiraterie News

Laut einer Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint sichern sich deutsche Unternehmen nur unzureichend gegen Produkt- und Markenpiraterie und somit gegen Image- und Umsatzschäden ab. Obwohl bereits 79 Prozent der befragten Unternehmen schon einmal von Produkt- und Markenpiraterie betroffen waren, planten derzeit nur 32 Prozent, die vorhandenen Präventionsaktivitäten auszubauen. Präventiv wirkende ganzheitliche Konzepte sind bei den befragten Unternehmen ohnehin unterrepräsentiert. Technisch gestaltete Kennzeichnungsmittel, um Originale fälschungssicher zu machen, nutzen zwar bereits 54 Prozent der Unternehmen.

Allerdings nutzen oder planen nur rund 20 Prozent Systeme zur Echtheitsprüfung von Produkten für Kunden, wie Etiketten oder Logistiksiegel mit integriertem Sicherheitscode. IT-Lösungen zur lückenlosen Produktauthentifizierung und -verfolgung entlang der gesamten Warenwirtschaftskette setzen nur 18 Prozent der Befragten ein.
Der Großteil der Unternehmen beschränke sich demgegenüber bislang vor allem auf Reaktion anstatt auf Prävention: Rechtliche Maßnahmen, wie die Durchsetzung von Marken- und Urheberrechten sowie die juristische Verfolgung im Fall von Rechtsverletzungen, sind für drei Viertel der Befragten das wesentliche Mittel zur Bekämpfung von Produktpiraterie. Eine große Mehrheit von 70 Prozent ist nicht einmal in der Lage, die durch Fälschung entstandene Schadenhöhe zu beziffern, Piraterieschäden würden in vielen Fällen überhaupt nicht systematisch gemessen, Die meisten Befragten verließen sich lediglich auf Schätzungen, beispielsweise durch eigene Recherchen im Internet oder am Point of Sale.

"Rechtliche Maßnahmen sind wichtig, greifen aber erst im Nachgang, wenn der Schaden bereits entstanden ist. Angesichts sich rasant entwickelnder Fälschungsverfahren und der globalen Reichweite durch das Internet sollten die Unternehmen hier unbedingt aktiv werden", warnt Matthias Loebich, Partner bei BearingPoint.  Häufig würden die Unternehmen den Gesetzgeber in der Verantwortung sehen. Dabei könnten sie der Studie zufolge viele Fälle von Produktpiraterie selbst verhindern, indem sie ungewollten Know-how-Transfer vermeiden und die Erstellung von Plagiaten durch Schutzmechanismen so schwer wie möglich machen.

Die vollständige Studie "Status und Perspektiven im Kampf gegen Produkt- und Markenpiraterie" steht auf der BearingPoint-Website unter www.bearingpoint.com zum kostenlosen Download zur Verfügung.

 

[Bildquelle: iStockPhoto]

Risk Academy

Die Intensiv-Seminare der RiskAcademy® konzentrieren sich auf Methoden und Instrumente für evolutionäre und revolutionäre Wege im Risikomanagement.

Seminare ansehen
Newsletter

Der Newsletter RiskNEWS informiert über Entwicklungen im Risikomanagement, aktuelle Buchveröffentlichungen sowie Kongresse und Veranstaltungen.

jetzt anmelden
Lösungsanbieter

Sie suchen eine Softwarelösung oder einen Dienstleister rund um die Themen Risikomanagement, GRC, IKS oder ISMS?

Partner finden
Ihre Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.