Der Blick über den nahen und weiten geopolitischen Tellerrand spielte für viele Unternehmen in der Vergangenheit keine oder zumindest nur eine untergeordnete Rolle. Das holt diese Unternehmen nun ein, hinken sie doch den geopolitischen Ereignissen hinterher. Frank Romeike, Geschäftsführer von RiskNET, formuliert es so: "Unternehmen haben sich in der Vergangenheit zu wenig mit geopolitischen Risiken auseinandergesetzt. Das stand lange nicht auf der Agenda." Sollte es aber, denn der Gesetzgeber fordert seit langer Zeit ein Früherkennungssystem im Risikomanagement. Allerdings wird dies durch die Kurzsichtigkeit vieler Unternehmen und deren Management ad absurdum geführt. Romeike weist darauf hin, dass das kleine Wörtchen "früh" beim Aufbau von Risikomanagementsystemen oft vergessen wurde. Das Ergebnis sind "Risikobuchhaltungssysteme" und reine Dokumentationssysteme, die vor allem in den Rückspiegel schauen. Doch Unternehmen werden vor allem durch disruptive Risikoszenarien und strategische Risiken aus der Fahrbahn geworfen. Diese würde einen Blick nach Vorne bedingen und aus "Lernen aus potenziellen zukünftigen Entwicklungen".
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