Die Hannover Rückversicherung AG hat im Geschäftsjahr 2006 offenbar massiv vom Ausbleiben großer Naturkatastrophen profitiert und das eigene Ziel einer Eigenkapitalrendite (Return on Equity oder RoE) von mindestens 15 % erreicht. Nach Schätzungen von Analysten handelt es sich um eine Verzehnfachung des Nachsteuergewinns von 49 Mio. € aus dem Jahr 2005. Damals hatten die Wirbelstürme "Katrina", "Rita" und "Wilma" zu enormen Belastungen geführt und nur einen minimalen Gewinn ermöglicht. Eine Dividende war daraufhin ausgefallen. Vorstandsvorsitzender Wilhelm Zeller erklärte zuletzt Mitte Januar auf einer Investorenveranstaltung, er rechne für 2006 mit einem Wachstum der Bruttobeitragseinnahmen von rund 5 % und einer Eigenkapitalrendite von "deutlich über 15 %". Da vergangenes Jahr große Schäden aus Naturkatastrophen ausblieben, hob die Hannover Rück zum Ende des dritten Quartals ihre Gewinnprognose an und stellte ein Nachsteuerergebnis von rund 480 Mio. € in Aussicht. "Es ist unwahrscheinlich, dass wir die glückliche Kombination von steigenden Prämieneinnahmen, niedrigen Schadensbelastungen und einem guten Kapitalmarktumfeld - wie es sie im letzten Jahr gegeben hat - wieder sehen werden", schätzt Analyst Konrad Becker von Merck Finck mit Blick auf das laufende Jahr ein. Die Hannover Rück selbst hat für 2007 erneut eine Eigenkapitalrendite von mindestens 15 % und eine Ausschüttungsquote von 35 % bis 40 % des Nachsteuerergebnises angekündigt. Erst ab 2008/2009 rechnet der Konzern damit, dass sich die wieder verschlechternden Bedingungen auch im Ergebnis niederschlagen werden.
Weniger Katastrophen - höhere Eigenkapitalrendite
Redaktion RiskNET
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