Die Zahl der bekannt gewordenen Piratenattacken auf den Weltmeeren ist in der ersten Jahreshälfte zurückgegangen. Rund um den Globus seien 127 Überfälle registriert worden, nach 182 im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Zugleich aber habe sich die Lage an bestimmten Brennpunkten verschlimmert, teilte das Anti-Piraten-Zentrum des Internationalen Schifffahrtsbüros (IMB) in Kuala Lumpur mit.
"Die Piraten vor der Küste Somalias werden immer verwegener", sagte IMB-Direktor Pottengal Mukundan. Zudem verlangten sie immer höhere Lösegelder, wenn sie Besatzungen und Schiffe in ihre Gewalt brachten.
Nach wie vor sei aber in den Gewässern Indonesiens das Risiko von Piratenangriffen am höchsten. Allein von dort seien im ersten Halbjahr 42 Attacken bekannt geworden.
Auch in der viel befahrenen Strasse von Malakka zwischen Indonesien und Malaysia nehme die Aktivität der Seeräuber wieder zu. In den ersten zwei Monaten nach der Tsunami-Katastrophe von Ende Dezember letzten Jahres waren von dort keine Überfälle gemeldet worden.