Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus aller Welt erwarten einen allmählichen Rückgang der Inflation. Das geht hervor aus dem Economic Experts Survey, den das ifo Institut und das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik vierteljährlich durchführen. Demnach wird die Inflationsrate im neuen Jahr weltweit 7,1 Prozent erreichen, im kommenden Jahr dann 5,8 Prozent und 2026 nur noch 4,5 Prozent. "Die Erwartungen zum Jahresbeginn sind ermutigend, weil die Experten im Vergleich zum Vorquartal etwas niedrigere Inflationsraten sehen", sagt ifo-Forscher Niklas Potrafke. "Dennoch bleibt die Inflation auf einem sehr hohen Niveau."
In Westeuropa (5,4 Prozent), Nordamerika (5,2 Prozent) und Südostasien (5,3 Prozent) liegen die Inflationserwartungen für 2023 deutlich unter dem globalen Durchschnitt. „Zum Rückgang der Inflationserwartungen in Europa haben auch die Zinserhöhungen der EZB im Dezember beigetragen“, sagt Potrafke. Die EZB hatte den Leitzins im Dezember um weitere 0,5 Prozentpunkte erhöht.
Besonders hoch sind die Inflationserwartungen dagegen in Südasien (23 Prozent), Südamerika (25 Prozent), Nordafrika (32 Prozent) und Ostafrika (knapp 35). An der Umfrage im Dezember teilgenommen haben 1.537 Expertinnen und Experten aus 133 Ländern.
Abb.: Weltweite Inflationserwartungen [Quelle: ifo Institiut / IWP]
Die Abbildung zeigt die erwarteten Inflationsraten im weltweiten Mittel für die Jahre 2023 (7,1%), 2024 (5,8%) und 2026 (4,5%). Dargestellt ist der Median der Durchschnitte auf Länderebene.
Die ausführlichen Ergebnisse finden sich hier.