Im Juli ruft die Sportgemeinschaft Olympioniken aus aller Welt zum fairen Wettkampf. Die Ziele der Sportler sind Ruhm, Ehre und Medaillen. Bereits im Juni lockt der erste virtuelle "World Risk Day" Risikomanagementexperten aus aller Welt. Ihr gestecktes Ziel: mehr Awareness gewinnen. Die deutschsprachige Equipe stellen RiskNET, das DACH-weit agierende Risikomanagement-Netzwerk, und die Risk Management Association e. V. (RMA), als unabhängige Interessenvertretung zum Thema Risikomanagement im deutschsprachigen Raum. Ihre Ziele: das internationale Risikomanagement-Netzwerk ausbauen. Mehr Verständnis erzielen für neue Methoden und Arbeitsweisen im Risikomanagement. Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Risikobereich fördern. Der WRD (26. Juni 2012) versteht sich als globales Forum zum Thema Risikomanagement. Die Zielgruppe sind führende Unternehmensvertreter. Zu den Unterstützern zählen neben RiskNET und der RMA renommierte Risikomanagementinitiativen und -orgnaisationen aus aller Welt.
Neue Methoden sind gefragt
Risikomanagement reift mehr und mehr zu einem wichtigen Bestandteil ganzheitlicher Steuerungsinstrumente für Unternehmen, löst veraltete Prognose- und Frühwarnsysteme ab. Im Klartext: Die Zukunft gehört modernen Bewertungs- und Steuerungsmethoden im Risikomanagement. Was in der Theorie leicht erscheint, ist in der Praxis vieler Unternehmen noch nicht angekommen. Das heißt, Risiken werden zu wenig systematisch betrachtet und unzureichend quantifiziert. Dies zu ändern und mit Best-Practice-Ansätzen zu hinterlegen ist eine der drängendsten Aufgaben im Kampf für ein besseres Risikomanagement. Eine risikoorientierte Unternehmensführung trägt zur Krisenvermeidung bei, sichert Rating und Finanzierung und hilft, Investitionsalternativen oder Projekte risikogerecht zu beurteilen. Insgesamt unterstützt Risikomanagement die zentrale unternehmerische Aufgabe eines fundierten Abwägens von erwarteten Erträgen und Risiken bei wichtigen Entscheidungen.
Ein Blick in die Praxis der Unternehmen zeigt in vielen Fällen ein anderes Bild: Risiken werden aus einem Rückspiegelblick dokumentiert und in Form einer Risikobuchhaltung konserviert.
Von der Risikobuchhaltung zu einem strategischen Instrument
Defizite findet man vor allem bei der (quantitativen) Risikoanalyse und der Aggregation von Risiken, die erforderlich ist, um beispielsweise den Eigenkapitalbedarf eines Unternehmens zu bestimmen. Das Risikomanagement stellt vielmals nicht diejenigen Informationen für unternehmerische Entscheidungen bereit, die für das Abwägen erwarteter Erträge und Risiken erforderlich wären. Dies bestätigt eine Umfrage des Kompetenzportals RiskNET unter mehr als 200 Unternehmen. Rund 40 Prozent der befragten Unternehmen berücksichtigen Risikoinformationen nicht systematisch im Rahmen der Unternehmensplanung. 17 Prozent arbeiten mit einer einfachen (deterministischen) Szenario-Planung, 14 Prozent mit einer simulationsbasierten Szenario-Planung. 29 Prozent haben angegeben, dass in der Zukunft die Planung risikoorientiert erfolgen soll. Erst wenn sich die Unternehmen vom Rückspiegelblick verabschiedet haben und mit szenarioorientierten Ansätzen in die Zukunft schauen, bietet Risikomanagement ein solides Navigationsinstrument für Unternehmen.
Weitere Informationen zum "World Risk Day" unter: www.worldriskday.com
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