Die Zeichen für Versicherer stehen auf Sturm: Die Krise in der Eurozone, Unsicherheiten an den Kapitalmärkten und langfristig niedrige Zinsen machen der Branche zu schaffen. Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re rechnet im kommenden Jahr daher mit einem schwierigen Geschäft. Zwar haben die Erst- und Rückversicherer eine dicke Kapitaldecke, die sie in eine insgesamt komfortable Lage versetzt. Aber es ist sehr schwierig für sie, das Geld bei den derzeit turbulenten Kapitalmärkten auch gewinnbringend anzulegen. Entsprechend mager sind die Einnahmen aus Kapitalanlagen. Die historisch niedrigen Zinsen belasten laut Munich Re das Geschäftsmodell vor allem bei Vorsorgeprodukten und lang laufenden Haftpflichtdeckungen.
Auch auf einen warmen Regen durch höhere Preise können die Rückversicherer nicht hoffen. In der laufenden Preisrunde für Januar werden die Preise wohl weitgehend stabil bleiben, prognostiziert Munich Re.
An diesem Wochenende ist der Startschuss für die Preisverhandlungen der Rückversicherer in Monte Carlo gefallen. Vom 8. bis 13. September treffen sich wie in jedem Frühherbst Munich Re & Co mit Erstversicherern, Maklern und Investoren. Schon jetzt ist klar, dass es für die Rückversicherer nicht einfach sein wird, die für sie entscheidenden Prämienaufschläge durchzusetzen. Zum einen ist die Konkurrenz groß in der Branche, zum anderen gab es in diesem Jahr vergleichsweise wenige Großschäden. Für die Konzerne ist es zwar gut, wenn sie nicht für allzu hohe Schäden aus Naturkatastrophen aufkommen müssen. Allerdings können sie bei einer allzu entspannten Schadenssituation die Preise auch nicht nach oben schrauben. Zudem sind nach einer Prognose von Standard & Poor's in absehbarer Zeit keine Schadensereignisse absehbar, die es den Rückversicherern erlauben, Preisdruck aufzubauen.
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Die Geschäfte der Versicherer werden zunehmend schwieriger. Auch dem weltweit zweitgrößten Rückversicherer Swiss Re machen die langfristig niedrigen Zinsen sowie die höheren Kapitalanforderungen zu schaffen. Anders als Konkurrent Munich Re, der mit stabilen Preisen rechnet, erwartet der Schweizer Rückversicherer moderat steigende Versicherungspreise, wie der Konzern anlässlich des jährlichen Branchentreffens mitteilte.
An diesem Wochenende ist der Startschuss für die Preisverhandlungen der Rückversicherer in Monte Carlo gefallen. Noch bis zum 13. September treffen sich wie in jedem Frühherbst Munich Re & Co mit Erstversicherern, Maklern und Investoren. Schon jetzt ist klar, dass es für die Rückversicherer nicht einfach sein wird, die für sie entscheidenden Prämienaufschläge durchzusetzen. Zum einen ist die Konkurrenz groß in der Branche, zum anderen gab es in diesem Jahr vergleichsweise wenige Großschäden. Für die Konzerne ist es zwar gut, wenn sie nicht für allzu hohe Schäden aus Naturkatastrophen aufkommen müssen. Allerdings können sie bei einer allzu entspannten Schadenssituation die Preise auch nicht nach oben schrauben. Zudem sind nach einer Prognose von Standard & Poor's in absehbarer Zeit keine Schadensereignisse absehbar, die es den Rückversicherern erlauben, Preisdruck aufzubauen.