Der ifo-Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im Februar auf 106,8 Punkte gestiegen, von 106,7 im Vormonat. Die Zufriedenheit mit der aktuellen Lage hat etwas abgenommen. Jedoch blicken die Unternehmen erneut zuversichtlicher auf den weiteren Geschäftsverlauf. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich robust gegenüber den geopolitischen Unsicherheiten.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Indikator leicht gestiegen. Zwar beurteilten die Industriefirmen ihre aktuelle Lage etwas weniger gut als im Vormonat. Aber der Ausblick für die kommenden Monate verbesserte sich auf den höchsten Stand seit August 2014. Ein wichtiger Impulsgeber bleibt das Auslandsgeschäft.
Im Großhandel hat sich das Klima minimal verschlechtert. Die Großhändler waren etwas weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Lage. Jedoch blicken sie optimistischer auf den weiteren Geschäftsverlauf. Im Einzelhandel stieg der Index leicht. Zwar wurde die sehr gute Beurteilung zur aktuellen Lage etwas zurückgenommen. Dagegen verbesserte sich der Ausblick erneut.
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima abermals leicht verschlechtert. Der Index liegt aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Baufirmen waren wieder etwas zufriedener mit ihrer aktuellen Lage. Der Ausblick auf das kommende halbe Jahr trübte sich jedoch leicht ein.
Das ifo-Geschäftsklima basiert auf rund 7000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Großhandels und des Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit "gut", "befriedigend" oder "schlecht" und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monaten als "günstiger", "gleich bleibend" oder "ungünstiger" kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "gut" und "schlecht", der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "günstiger" und "ungünstiger". Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2005 normiert.