Alternative Risikofinanzierung
Die traditionelle Risikofinanzierung durch Versicherungen basiert in der Regel weniger auf dem Gedanken des Bilanzschutzes oder dem Schutz des Unternehmenswertes, sondern eher auf einer punktuellen Risikoabsicherung.
Eine Analyse der Kosten von traditionellen Versicherungslösungen zeigt, dass für den echten Risikotransfer, nach Abzug von Courtage, Provisionen und Verwaltungskosten, weniger als 50 Prozent zur Verfügung stehen. Versicherungssteuern, Makler-Courtage, Administration sowie weitere Transaktionskosten absorbieren einen großen Teil des Versicherungsbeitrags.
Diese mangelnde Effizienz der traditionellen Risikofinanzierung sowie ein Wandel der Risikolandschaft haben insbesondere bei Industrieunternehmen zu einem Umdenken in Richtung einer alternativen bzw. innovativen Risikofinanzierung geführt.
In den vergangenen Jahrzehnten ist eine breite Palette an neuen Finanzmarktinstrumenten zur Absicherung von Risiken entwickelt worden (Alternative Risikofinanzierung, Alternativer Risikotransfer). Futures, Optionen und Swaps sind teilweise auch in Konkurrenz zu traditionellen Versicherungsprodukten getreten. Zusätzlich bietet der Kapitalmarkt Lösungen für traditionell nicht versicherbare Risiken.