CO2-Löschanlagen

Definition:

Kohledioxyd löscht durch Sauerstoffverdrängung und hinterlässt keine Rückstände. Zum Ablöschen brennbarer Flüssigkeiten ist CO2 ebenso geeignet wie für Schaltschränke, Datenverarbeitungsanlagen und andere feuchtigkeitsempfindliche Anlagen.

Beim Einsatz von CO2-Löschanlagen sind die folgenden Risiken zu berücksichtigen:

  • Das Löschmittel ist toxisch und in löschwirksamer Konzentration grundsätzlich lebensgefährlich, das Betreten eines mit CO2 gefluteten Raumes ist deshalb nur mit Umluft-unabhängigen Atemschutz möglich.
  • CO2 ist deutlich schwerer als Luft, sinkt ab und sammelt sich deshalb in Gruben und Kellerräumen.
  • Durch die schlagartige Abkühlung des an den Düsen expandierenden CO2 kondensiert wie bei allen verflüssigten Löschgasen die Feuchtigkeit der Raumluft zu einem Nebel, der die Flucht aus dem Löschbereich erschweren kann.

CO2-Löschanlagen werden aufgrund der möglichen Personengefährdung deshalb zumeist nur dann eingesetzt, wenn alternativ andere Feuerlöschanlagen nicht oder nur sehr aufwendig eingesetzt werden könnten. Außer mit CO2 ist mit keinem anderen gasförmigen Löschmittel Einrichtungsschutz (Objektschutz) möglich, daraus ergeben sich auch einige der wichtigsten Einsatzgebiete:

  • Maschinenräume von Schiffen,
  • Druckmaschinen,
  • Härtebecken,
  • Werkzeugmaschinen,
  • automatische Lackieranlagen,
  • Motorenprüfstände,
  • Gefahrstofflager,
  • Rechenzentren,
  • Archive,
  • Bibliotheken,
  • Schalt-, Technik-, EDV- oder Serverräume.

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