Risikoaggregation
Zusammenfassung mehrerer Einzelgrößen (etwa Einzelrisiken) hinsichtlich eines gleichartigen Merkmals.
Zielsetzung der Risikoaggregation im Kontext Risikomanagement ist die Bestimmung des Gesamtrisikoumfangs des Unternehmens bzw. der einzelnen strategischen Geschäftseinheiten sowie der relativen Bedeutung der Einzelrisiken. In der Praxis werden hierzu die Wirkungen von Einzelrisiken im Kontext der im Unternehmen genutzten Planungsmodelle (beispielsweise Plan-GuV) bewertet, eine Vorgehensweise, die die Verbindung zwischen Risikomanagement und "traditioneller" Unternehmensplanung ermöglicht. So werden risikoadjustierte Kapitalkostensätze (Risk Adjusted Profitability/Performance Measure (RAPM)) oder durch Risiken verursachte "Streuungsbänder" der zukünftigen Gewinne oder Cash-Flows ermittelt, eine Methode, die letztlich zu einer fundierten Beurteilung der Zuverlässigkeit und einer Verbesserung der unternehmerischen Planungen beiträgt.
Das geeignetste Verfahren zur Risikoaggregation stellt die "Monte-Carlo-Simulation" dar. Damit lassen sich Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischen Risiken modellieren.