Spread
Mit dem Begriff Spread wird die Kursdifferenz zwischen An- und Verkaufskurs bezeichnet. Latente Faktoren, die die Höhe des Spreads beeinflussen, sind beispielsweise Transaktionskosten, Absicherungen gegenüber Kursschwankungen sowie eine adverse Selektionskomponente. Dieser letztgenannte Faktor ist ein Schutz des Preisstellers gegenüber seinem potenziellen Vertragspartner aufgrund eines unterschiedlichen Kenntnisstandes.
Allgemein bezeichnet der Begriff Spread (von engl. spread für Spanne) die Differenz zwischen zwei einheitsgleichen zu vergleichenden Größen.
Beispiele: Beim Vergleich zweier Zinssätze spricht man vom Zinsspread. Dabei kann nach Laufzeit oder Kreditqualität unterschieden werden. Die Differenz zwischen langfristigen und kurzfristigen Zinsen wird als Steigung der Zinsstruktur bezeichnet. Üblich ist ein Vergleich zwischen 10-jährigen und 3-monatigen Zinssätzen.
Der Vergleich von Renditen gleicher Laufzeit aber unterschiedlicher Kreditqualitäten wird als Credit Spread bezeichnet. So ist es beispielsweise üblich, bei einer Unternehmensanleihe nicht die absolute Rendite anzugeben, sondern vielmehr den Credit Spread (Überrendite) gegenüber einer als weitgehend risikolos betrachteten Staatsanleihe bester Bonität.