WACC
Weighted Average Cost of Capital: Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten. Mit WACC wird ein zu den Discounted-Cash-Flow-Verfahren gehörender Ansatz der Unternehmensbewertung gezählt. Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten werden von vielen Unternehmen verwendet, um den Diskontzinssatz in Investitionsprojekten zu bestimmen. Der WACC-Kapitalkostensatz gibt hierzu eine wirtschaftlich vernünftige Mindestrendite vor. Firmen finanzieren sich über zwei Quellen (die Kapitalstruktur): Eigenkapital und Fremdkapital (Verschuldung in Form von z. B. Anleihen, Bankkrediten etc.). Der WACC-Satz entspricht dem kapitalgewichteten Durchschnitt der verschiedenen Zinssätze und Mindestrenditen. Methodisch ist dieser Ansatz nicht viel anders zu beurteilen als der klassische kalkulatorische Zins, nur dass dieser in den Kosten eingefügte Zins hierzulande eher begründet ist aus der Sicht der Opportunitätskosten. Was könnte das Unternehmen für Geld erzielen, das auf dem Kapitalmarkt angelegt wird, anstatt in der eigenen Unternehmung? Diese entgehende Rendite aus den Zinserträgen wird als Kosten eingefügt. In diesem Sinn ist ein klassisches deutsches Betriebsergebnis schon immer ein Economic Value Added gewesen.